Mo., 07.12.20 | 20:15 Uhr
Erlebnis Erde: Polartag – Skandinaviens Wildnis im Sommer
Nördlich des Polarkreises im Norden Skandinaviens geht im Sommer die Sonne kaum mehr unter. Die harschen Bedingungen der Polarnacht sind Vergangenheit. Warme Temperaturen und endloses Licht lassen die Natur nach der Schneeschmelze explodieren. An Land und im Meer gibt es Nahrung im Überfluss. Dennoch stehen Tiere und Pflanzen jetzt vor großen Herausforderungen.
Wachsen, Fressen, Füttern, Jagen
Der Sommer ist kurz und es bleibt nur wenig Zeit, eine neue Generation durch zu bringen. Rund um die Uhr geht es nun ums Wachsen, Fressen, Füttern, Jagen.
Zugvögel kommen von weither, um zu brüten, denn während der langen Tage können sie ihre hier Jungen permanent füttern. Rentiere ziehen in großen Herden zu ihren Sommerweiden. Bären fressen jetzt unaufhörlich, um den Verlust vom Winter auszugleichen.

Das Leben unter der Mitternachtssonne hat aber auch Nachteile: Wann schlafen die Tiere, wenn es nicht Nacht wird? Wie kommen sie mit den zunehmenden Hitzewellen von 30 Grad zurecht, wo sie doch eher an extreme Wintertemperaturen angepasst sind?
Und wie halten sie es mit den Mücken aus, die sie zu Myriaden schlüpfen und sie ohne Unterlass umschwirren? Und es ist auch nicht alles friedlich. Raubtiere sind ebenfalls rund um die Uhr unterwegs.
Tödliche Gefahr und Leben im Überfluss
Wie kann also eine Bärenmutter ihre Jungen vor Wölfen in Sicherheit bringen? Wie beschützen Vogeleltern ihre Jungen, wenn Raben und Adler ständig Angst und Schrecken in einer Vogelkolonie verbreiten?

Ständige Bedrohung, Hektik und Stress beherrschen das Leben im Nahrungsparadies. So liegen tödliche Gefahr und Leben im Überfluss eng beieinander im Reich der Mitternachtssonne.
Ein Film von Steffen und Alexandra Sailer
Diese Sendung ist nach der Ausstrahlung 90 Tage lang in der ARD-Mediathek verfügbar.