SENDETERMIN Mo., 16.01.23 | 20:15 Uhr | Das Erste

Erlebnis Erde: Wildes Kalifornien (2)

Leben unter Extrembedingungen

Die Seeelefantenpopulation hat sich dramatisch erholt. Innerhalb eines Jahrhunderts wuchs ihre Zahl von weniger als hundert Tieren auf mehr als 150.000.
Die Seeelefantenpopulation hat sich dramatisch erholt. Innerhalb eines Jahrhunderts wuchs ihre Zahl von weniger als hundert Tieren auf mehr als 150.000. | Bild: NDR/doclights GmbH / Rick Rosenthal

Kalifornien ist der Superstar unter den Bundesstaaten der USA: Großartige Kulissen an Land und im Ozean sind Bühne vielfältiger Stars und Sternchen. Der Landstrich bietet mehr als 2000 Kilometer Küste, über 4000 Meter hohe Berge, die größten Tiere, die höchsten und die ältesten Bäume der Welt. Seine Naturschönheiten voller Superlative können mithalten mit den Ikonen der Traumfabrik des sogenannten Golden State.

Im aufwendigen Zweiteiler „Wildes Kalifornien“ stellt der renommierte Naturfilmer und Meeresbiologe Rick Rosenthal, vierfacher Emmy-Gewinner, seine Heimat Kalifornien vor, wie man sie bislang kaum gesehen hat - über und unter Wasser.

Die kalifornischen Grannen-Kiefern werden uralt. Besonders nachts bieten sie eindrucksvolle Kulissen.
Die kalifornischen Grannen-Kiefern werden uralt. Besonders nachts bieten sie eindrucksvolle Kulissen. | Bild: NDR/doclights GmbH / Mark Romanov

Der zweite Teil „Leben unter Extrembedingungen“ beschäftigt sich in eindrucksvollen Bildern und Geschichten mit erstaunlichen Comebacks seltenster Tiere in einem der artenreichsten Bundesstaaten der USA. Einst durch Walfänger fast ausgerottet, schwimmen wieder fast so viele Blauwale vor Kaliforniens Küste wie zu Beginn der industriellen Abschlachtung. Auch Nördliche-See-Elefanten, von denen keine 100 Exemplare überlebt hatten, haben sich auf die Zahl von 200.000 Robben vermehrt. Alljährlich kommen viele von ihnen in gewaltigen Kolonien an den Küsten Kaliforniens zur Paarung und zur Geburt der Jungen zusammen.

Der Blauwal ist das größte Tier, das jemals gelebt hat. Auch er besucht regelmäßig die Gewässer vor Kaliforniens Küste.
Der Blauwal ist das größte Tier, das jemals gelebt hat. Auch er besucht regelmäßig die Gewässer vor Kaliforniens Küste. | Bild: NDR/doclights GmbH / Mark Romanov

Wenn Mensch und Natur so eng verbunden sind wie in Kalifornien mit seinen 40 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern, birgt das große Herausforderungen. Nicht nur, weil Weiße Haie dort schwimmen, wo sich wagemutige Surfer in über 20 Meter hohe Monsterwellen stürzen. Auch an den Traumstränden ist das Leben für Bodenbrüter wie den Sandregenpfeifer gefährlich geworden. Einige Tiere profitieren auch vom Menschen wie der Kulturfolger Kojote, denn seine großen Konkurrenten, Wölfe und Grizzlybären, sind ausgerottet. Farmen, die aufgegeben worden sind, werden wieder zur Heimat seltenster Arten wie dem San-Joaquin-Kitfuchs, der sich die Prärien mit Klapperschlangen, Silberdachsen und Kängururatten teilt, die mit waghalsigen Kung-Fu-Sprüngen ihren Feinden im letzten Augenblick entkommen.

Rick Rosenthal zeigt in diesem Naturfilm eigentümliche Geschichten aus dem Californian Way of Life: Zahnlippfische, die im Laufe ihres Lebens ihr Geschlecht wechseln, Grunions (Ährenfische) beim Sex on the Beach und Schwarzbären, die zur Eichelernte in die Wipfel steigen. Vor allem aber gibt er einen hoffnungsvollen Ausblick, wie das Nebeneinander von Mensch und Natur gelingen kann. Die Natur kommt zurück, wenn man sie lässt. Zum Beispiel wie im Cabo Pulmo National Marine Park. Seit hier der kommerzielle Fischfang eingestellt wurde, birst das zuvor fast leer gefischte Riff wieder vor buntem Leben. Und Touristen tauchen mit verspielten Seelöwen.

Diese Sendung ist ab 29.12. vorab und nach der Ausstrahlung 3 Monate lang in der ARD Mediathek verfügbar.

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Norddeutscher Rundfunk
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