SENDETERMIN Sa., 04.06.16 | 22:50 Uhr | Das Erste

Legenden

„Ich bin der Größte“ pflegte er über sich selbst zu sagen. Dieser Spruch stand immer für ihn - Muhammad Ali, einen der größten Sportler aller Zeiten. Geboren als Cassius Clay begann er mit 15 Jahren zu boxen. Der erste große Erfolg kam schon drei Jahre später: Olympiasieger mit 18 Jahren bei den Spielen 1960 in Rom. Noch im gleichen Jahr bestritt er seinen ersten Kampf als Profiboxer. Dreimal in seiner langen Karriere ist er Weltmeister geworden. Sein Auftreten und sein Kampfstil erzeugten Ehrfurcht und Kritik zugleich. „Schwebe wie ein Schmetterling, stich wie eine Biene“ war sein Motto im Ring.

Ali war immer auch ein politischer Mensch. Er lehnte den Dienst beim Militär und einen möglichen Einsatz im Vietnamkrieg ab. „Ich habe keinen Streit mit dem Vietkong. Mich hat niemals ein Vietkong Nigger genannt“, begründete er dies öffentlich. Seinen Geburtsnamen bezeichnete er als „Sklavennamen“ und nannte sich fortan Muhammad Ali. 1964 bekannte er sich zur „Nation of Islam“. Durch sein öffentliches Eintreten gegen den Vietnamkrieg und seinen zusammen mit Malcolm X und Martin Luther King geführten Kampf für die Rechte der Farbigen, entwickelte er auch ein immer stärkeres politisches Profil. Eine Gefängnisstrafe von fünf Jahren auf Kaution und drei Jahre Boxverbot waren die Antwort des Staates auf das politische Engagement des Sportlers.

Nach der erzwungenen Pause konnte Ali noch einmal an seine früheren Erfolge anknüpfen. Der große Höhepunkt dabei war sicher der als „Rumble in the Jungle“ in die Geschichte eingegangene Kampf in Kinshasa gegen den amtierenden Weltmeister George Foreman. Kaum einer gab Ali eine Chance und er musste in den ersten Runden schwerste Treffer einstecken. Doch in der achten Runde gelang Ali der völlig überraschende KO-Schlag. Foreman ging zu Boden und Muhammad Ali war spätestens jetzt zur Legende geworden.

Zuletzt war Muhammed Ali immer schwerer gezeichnet von seiner Parkinson-Krankheit und war auf die Hilfe seiner letzten Ehefrau angewiesen.

In dem Portrait von Christian Weisenborn kommen auch seine ehemalige Frau Sonji, seine Töchter Rasheeda und Maryum sowie die Gegner und Weltmeister von einst, Joe Frazier und George Foreman, zu Wort.

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Sa., 04.06.16 | 22:50 Uhr
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