"Die Recyclinglüge" gewinnt 9. ARD-Dokumentarfilm-Wettbewerb

Einstimmige Entscheidung

Rainald Becker
Rainald Becker | Bild: ARD-Hauptstadtstudio / Thomas Kierok

"'Die Recyclinglüge' überzeugt mit ihren sehr guten investigativen Ansätzen und vereint alles, was einen preiswürdigen Dokumentarfilm im Ersten ausmacht", heißt es in der Jury-Begründung. Die Entscheidung für das Siegerprojekt fiel laut ARD-Chefredakteur und Jury-Vorsitzendem Rainald Becker einstimmig: "Seitdem ich Jury-Vorsitzender bin, ist dies ein Novum", freut sich Becker und betont: "Der Plastikmüll ist seit Corona um zehn Prozent gestiegen, insofern ist das Thema auch aktueller denn je."

"Carsten Stormer als Autor und wir als Produzenten sind überwältigt, dass wir diese einmalige Chance bekommen. Wir stehen vor einer großen Aufgabe: 90 Minuten über ein schwieriges, aber wichtiges Thema zu produzieren", freuen sich die Produzenten von der a&o Filmproduktion GmbH Hamburg und versprichen: "Wir wollen die Zuschauerinnen und Zuschauer fesseln und dem Problem gerecht werden. Und wir hoffen, am Ende etwas bewegen zu können. Das Plastikproblem geht uns alle an. Und nur gemeinsam können wir es lösen."

"Die Recyclinglüge" fange da an, wo andere Filme zum Verpackungsmüll aufhören, betont Stormer. Der Dokumentarfilm werde hinter die Kulissen der Recycling- und Kunststoffindustrie blicken und die Wahrheit der Recyclinglüge ans Licht bringen.

Preisgeld von 250.000 Euro und Sendeplatz im "Ersten"

Die beteiligten Sender der ARD-Initiative – neben dem MDR sind dies BR, NDR, SWR, WDR und rbb – ermöglichen die Realisierung des preisgekrönten Dokumentarfilmprojekts durch die Übernahme von Produktionskosten in Höhe von bis zu 250.000 Euro. Außerdem warten auf die "Recyclinglüge" (voraussichtlich in 2021) ein Sendeplatz im Ersten Deutschen Fernsehen und eine Veröffentlichung in der ARD-Mediathek.

Das war der 9. ARD-Dokumentarfilm-Wettbewerb

Unter neuem Namen: Aus "Top of the Docs" wurde 2020 der "ARD-Dokumentarfilm-Wettbewerb", der nun vollständig in Leipzig beheimatet ist. Auch in diesem Jahr wurde ein kreatives und innovatives dokumentarisches Highlight für ein 90-minütiges Filmprojekt gesucht. Die Resonanz war groß. Mit 69 Projekten gingen in 2020 so viele Einreichungen wie noch nie in der Geschichte des ARD-Dokumentarfilm-Wettbewerbs ein.

Aus den Einsendungen hatte die Jury – bestehend aus programmverantwortlichen Vertretern der beteiligten Rundfunkanstalten – fünf Projekte für das Finale nominiert. Die Produzenten präsentierten am 28. Oktober 2020 ihre Konzepte im Netz. Neben der "Recyclinglüge" waren dies: "Amazonas Highway" von Schiwago Film, Berlin; "Fighting Tommy Frenck" von Tellux Film, München; "Der weiße Blick" von Vincent productions GmbH, Hamburg sowie: "Kein Film über den Klimawandel" von probono Fernsehproduktion GmbH, Köln.

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