Mi., 12.01.22 | 21:45 Uhr
Das Erste
Amazon gegen deutsche Gerichte
Ein Onlinegigant kämpft um seine Macht
Während Einzelhändler und -händlerinnen um ihre Existenz bangen, hat Amazon von der Coronakrise massiv profitiert. Die Macht des Internetriesen bekommen vor allem Händler auf dem Amazon Marketplace zu spüren. Täglich werden Artikel gelöscht, Verkäuferkonten gesperrt und Händlerguthaben eingefroren - zum Teil ohne Begründung. Gegen diese Praxis hatte bereits 2018 das Bundeskartellamt nach Beschwerden zahlreicher Händler ein Verfahren gegen Amazon eröffnet. Es wurde eingestellt, nachdem der Tech-Gigant zugesichert hatte, seine Geschäftsbedingungen zu ändern. Doch in der Praxis scheint sich kaum etwas getan zu haben. Während bislang die Händler dem Gebaren des Onlineriesen hilflos gegenüberstanden, ordnen nun erste Gerichte an, dass die Verkäuferkonten wieder zu entsperren seien. Eine Begründung: Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung. Jetzt wehrt sich der Internetriese mit allen rechtlichen Mitteln gegen diese Entscheidung.
Beschluss des Landgerichts Hannover im einstweiligen Verfügungsverfahren gegen Amazon Services Europe S. á.r.l. , Aktenzeichen AZ: 25 O 221/21
Stand: 14.01.2022 12:02 Uhr
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