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Andrea Wulf: "Die Abenteuer des Alexander von Humboldt"

PlayAutorin und Kunsthistorikerin Andrea Wulf auf den Spuren Alexander von Humboldts in Ecuador.
Andrea Wulf: Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur | SACHBUCH | Bild: picture alliance/Bernd von Jutrczenka/dpa

Er war in Zentralasien unterwegs, in ganz Europa, den USA, und in Südamerika: Am 23. Juni 1802 bestieg Alexander von Humboldt in den Anden den damals höchsten Berg der Erde, den schneeglitzernden Chimborazo. Mit unzureichender Ausrüstung, beladen mit schweren Messgeräten und Instrumenten, kämpfte er sich 6000 Meter über dem Meeresspiegel auf Felsen und Eis zum Gipfel. Noch nie war jemand so hoch gestiegen, noch nie hatte jemand so dünne Luft geatmet. Aber Humboldt hat auf seinen Reisen in Südamerika nicht nur große Abenteuer bestanden, sondern bahnbrechende Entdeckungen gemacht.

"Eines Nachts weckt uns ein entsetzlicher Lärm. Die Geräusche kommen aus allen Richtungen. Ich höre das ohrenbetäubende Gebell von Brüllaffen, und in den Bäumen kreischen tausende von Vögeln. Dazu noch das Brüllen von Jaguaren und Pumas, das Stampfen der Capybaras und die Rufe von Pekaris, Faultieren und Hokkos. Der Regenwald lebt. Nachts zünden wir um unsere Hängematten herum mehrere Feuer an, um die Tiere fernzuhalten."

Humboldts Reisen als mitreißender Fluss von Farben und Bildern

"Aber der Dschungel ist kein Garten Eden. Die Tiere kämpfen ums Überleben. Auf meinen Reisen beobachtete ich, wie Capybaras aus dem Fluss sprangen, um den Krokodilen zu entkommen, nur um dann geradewegs den am Rand des Dschungels lauernden Jaguaren in die Fänge zu laufen. Selbst die Pflanzen sind Teil dieses Kampfs."

Andrea Wulf, die jahrelang auf den Spuren Alexander von Humboldts recherchiert hat, landete 2015 mit ihrer Biografie des großen Wissenschaftlers einen Welterfolg. Jetzt erzählt sie, mit den Illustrationen von Lillian Melcher, seine Reisen als magische, faszinierende, assoziationsreiche Abenteuergeschichte, als graphic novel, in einem mitreißenden Fluss von Farben und Bildern.

So werden die Forschungen und Ideen lebendig erfahrbar, und so begleiten und verstehen wir gern einen der großen, einflussreichen Entdecker, Denker und Kosmopoliten, der unseren Blick auf die Welt für alle Zeiten verändert hat: Durch die Erfindung der Natur.

Stand: 17.03.2019 17:18 Uhr

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Bayerischer Rundfunk
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