So., 24.04.16 | 23:35 Uhr
Das Erste
Dominique Manotti: "Schwarzes Gold"
Wer noch daran zweifelt, dass Krimis die besten Seismographen für die Ungerechtigkeit der Welt sind, der braucht nur ihre Bücher zu lesen. Dominique Manotti war 50, als sie ihren ersten Roman schrieb – aber da hatte sie die französische Gesellschaft schon als Historikerin und Gewerkschafterin durchleuchtet, da hatte sie genug gesehen von Korruption, Geheimdiensten, politischen Seilschaften und kriminellen Wirtschaftsbossen.
Schauplatz Marseille

Vielfach preisgekrönt sind ihre Werke, lakonisch und illusionslos ist ihr Stil. Ihr jüngster Krimi führt zurück in die 70er Jahre. Ölkrise, Drogenhandel, das Ende der legendären "French Connection" – und mittendrin, in der runtergekommenen Hafenstadt Marseille, ein junger Kommissar. Er wühlt sich durch die Machenschaften der großen Ölkonzerne. Im Roman entfaltet sich das Panorama einer finsteren Welt, die schon alle Schatten der heutigen Globalisierung vorwegnimmt.
Stand: 25.04.2016 08:34 Uhr
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