So., 02.06.19 | 23:50 Uhr
Das Erste
Zadie Smith: "Freiheiten" (Kiepenheuer und Witsch)
Die 90er Jahre waren im Rückblick ein Paradies der Freiheiten, schreibt Zadie Smith in ihren Essays – und fragt, was davon noch geblieben ist. Ihr neues Buch versammelt Gedanken und Aufzeichnungen über den Aufstieg sozialer Netzwerke, das multikulturelle London, über alte und neue Kunst, Leseerfahrungen und Begegnungen.
Leicht im Ton, individuell und ohne den besserwisserischen Ton des Welterklärers widmet sie sich Billie Holiday und Justin Bieber, dem Brexit und dem Rassismus im Kino, den Obama-Jahren und den Erinnerungen an die eigene Kindheit. Und sie schreibt von den Zäunen, die inzwischen überall unsere Welt durchziehen – Spaltung, Trennung und Abgrenzung sind die Zeichen der Zeit. Heute habe sie Verständnis dafür, sagt Zadie Smith, dass die Leichtigkeit früherer Jahrzehnte verschwunden ist: die Menschen begehren auf gegen den Zustand der Welt: "Ein Feuer lässt sich nicht mit Luft bekämpfen."
Stand: 03.06.2019 08:56 Uhr
Kommentare