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Multimediale Kunst - Johanna Keimeyers faszinierende Arbeiten

Die faszinierenden Arbeiten von Johanna Keimeyer

PlayJohanna Keimeyer als Johanna von Orleans.
Multimediale Kunst - Johanna Keimeyers faszinierende Arbeiten | Video verfügbar bis 22.01.2024 | Bild: Johanna Keimeyer

Freddie Mercury, Frida Kahlo, Andy Warhol: die Künstlerin Johanna Keimeyer schlüpft in die Haut von Ikonen wie diese. Ihre Themen: Welche Rolle spiele ich, hinter welchen Masken verstecken sich Menschen? Was ist es, was uns ausmacht? Fotos, Videos, Installationen, Johanna Keimeyer arbeitet in verschiedenen Medien und mit unterschiedlichen Rollen. Sie nennt sich selbst "Experiential artist", will mit ihren Arbeiten neue Erfahrungen ermöglichen oder sonst Unsichtbares sichtbar machen. Eine ihrer größten Arbeiten war eine begehbare Installation, das "Breathing Heart", ein riesiges Herz, in dem man den Körper ganz neu erfahren kann.

Was ist es, was uns ausmacht?

Johanna Keimeyer lächelt in die Kamera.
Für die Reihe "Inspired" hat sich Johanna Keimeyer mit Caspar David Friedrich auseinandersetzt. | Bild: picture alliance / Geisler-Fotopress | Nicole Kubelka/Geisler-Fotopress

"Es war eine immersive Installation, wo der Zuschauer vielleicht nicht nur teilnimmt, sondern auch wirklich Teil davon wird," so die Künsterin. "Also er geht hinein, wird Teil von diesem Objekt und man hört Herzschlag, Atemgeräusche. Und man ist umgeben von diesem Objekt und stellt sich vor, im Innersten seines Herzens zu sein." Wie wir uns, unseren Körper und unsere Welt sehen und sehen wollen, ist zentral in Johanna Keimeyers Kunst. Sich selbst macht sie dabei häufig zum Teil ihrer multimedialen Arbeiten: in Fotos, Videos und auch Performances.

"Ich als Künstlerin arbeite auch zwischen den Welten und ich versuche Dinge sichtbar zu machen, Unsichtbares sichtbar zu machen. Und genau das passiert, wenn diese Welten verschwimmen. Dann geschieht etwas Besonderes und es geht um diese Welten. Was ist real, was ist nicht real? Wir denken ja immer, wir nehmen alles so selbstverständlich, dass unser Herz schlägt, dass wir atmen. In echt passieren so viele Dinge, das ist Magie, also das, was unser Körper jeden Tag leistet."

Keimeyer verwandelt sich in Ikonen

Johanna Keimeyer und zwei Mitarbeitende reden vor einem Laptop.
Johanna Meimeyers neue Reihe heißt "Iconic Portraits". | Bild: NDR

Für ihre Arbeit an den "Iconic Portraits" verwandelt Johanna Keimeyer sich mit Hilfe von Masken, Perücken und Kostümen in Wolfgang Amadeus Mozart und andere berühmte Persönlichkeiten. Mit Selbstauslöser fotografiert sie sich als Legende und hinterfragt mit ihrem Rollenspiel, was diese Personen überhaupt zu Ikonen macht. Wenn man Genie, Können oder Göttlichkeit durch Posen und zum Beispiel blaue Farbe ersetzt: was bleibt dann von diesen Leitfiguren? Die analog gemachten Fotos werden dann digitalisiert, um sie am Computer zu bearbeiten.

"Und dann werden wir kreativ, dann versuchen wir einen schönen Ausdruck von jedem Charakter zu finden. Dann entsteht vielleicht so was wie hier bei Mozart, dass er so eine Dreisplitterung bekommt und ein drittes Auge fast bekommt," erklärt Keimeyer. "In meiner neuen Arbeit geht es mir vor allem auch um die Frage bei den Menschen: Was hinterlassen sie mit ihrem Leben?"

Auch bei der Reihe "Inspired" dabei

Und wofür stehen Göttinnen wie die indische Kali oder die keltische Kriegerin Buddica? "Diese Gottheiten sind für mich sehr besondere Charaktere, die für mich diese spirituellen Fragen bearbeiten. Und das möchte ich, mit dem möchte ich mich auseinandersetzen, mit diesen Fragen nach dem Sinn des Lebens und dem Tod, den Glaubensfragen, den Fragen nach der Menschlichkeit."

Für die Reihe "Inspired" hat sich Johanna Keimeyer mit Caspar David Friedrich auseinandersetzt. ttt portraitiert die Künstlerin aus Berlin.

(Beitrag: Natascha Geier)

Stand: 22.01.2023 19:55 Uhr

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