Mo, 04.02.19 | 03:55 Uhr
WDR Fernsehen
"Alita: Battle Angel"
Kult-Manga mit Starbesetzung im Kino
Battle Angel Alita" ist Kult unter den Mangas und Animationsfilmen. Nicht nur in Japan, auch hierzulande. Jetzt kommt die Science-Fiction-Geschichte um Cyborg Alita als Realverfilmung auf die Leinwand – mit Weltstars wie Rosa Salazar, Jennifer Connelly und Christoph Waltz in den Hauptrollen. Regie führte Robert Rodriguez ("Sin City") Produzenten waren James Cameron und Jon Landau. Kinostart der Hollywood-Großproduktion ist am 14. Februar. ttt hat mit Christoph Waltz und Robert Rodriguez gesprochen.
Leben in der Postapokalypse
300 Jahre nach dem großen Krieg liegt die Welt in Trümmern. Müll, Ruinen, wertloser Schrott – und mittendrin die Stadt Iron City, in der auch der Arzt Dr. Dyson Ido (Christoph Waltz) lebt.

Eines Tages findet er den Kopf eines zerstörten weiblichen Cyborgs. In mühevoller Handarbeit erbaut er ihm einen neuen Körper. Er nennt das Maschinenmädchen Alita und zieht es wie eine Tochter auf.
Während sich Alita (Rosa Salazar) an nichts erinnern kann und langsam an ihr neues Leben herantastet, ahnt Ido, wer sie wirklich ist: Sie hat eine außerordentliche Vergangenheit, die sie dazu befähigen könnte, die Welt vor der Zerstörung zu retten. Allerdings nur um den Preis, selbst zu kämpfen und zu töten.
Engel des Todes
Allmählich begreift Alita, dass sie als Waffe konzipiert wurde. Sie verfügt über unglaubliche Kampfkünste, die die korrupten Herrschenden um jeden Preis kontrollieren wollen.
Als Kampfmaschine zieht sie durch die dystopische Welt, arbeitet als Kopfgeldjägerin und lernt Hugo (Keean Johnson) kennen, der sie in einen neuen Sport namens Motorball einführt, ein Gladiatorenspiel auf Leben und Tod.
Dank ihrer überlegenen Kampfkunst wird sie zum Motorball-Star. Bei den Wettkämpfen trifft sie auf andere Cyborgs wie Gelda (Michelle Rodriguez). Doch die Matches sind getürkt. Und während Alita ihr Gedächtnis zurückgewinnt, muss sie sich im Ring mit ihrer alten Feindin Chiren (Jennifer Connelly) messen.
Bildgewaltiges Szenario
James Cameron, Oscar-Preisträger und einer der erfolgreichsten Regisseure aller Zeiten ("Titanic, "Avatar", "Terminator"), war schon vor fast 20 Jahren auf Yukito Kishiros Manga-Serie "Battle Angel Alita" aufmerksam geworden. Die Mischung aus Science-Fiction und Action mit einer jungen Frau als Heldin faszinierte ihn ebenso wie die Vorstellung, eine komplexe Welt völlig neu erfinden zu können. Gemeinsam mit Laeta Kalogridis schrieb er das Drehbuch.
Doch "Avatar" (das Großprojekt kam Ende 2009 in die Kinos) und "Alita" gleichzeitig zu realisieren, erschien ihm unmöglich. Er übergab die Regie an seinen Freund Robert Rodriguez und stellte als Produzent alle technischen Möglichkeiten zur Verfügung, die er bei "Avatar" erprobt und eingesetzt hatte. So entstand "Alita" als Computeranimation auf der Basis der Live-Action-Aufnahmen der Schauspieler in 3D und im monumentalen IMAX-Format.
"Zeitlos und aktuell"
"Es ist eine Geschichte, die zeitlos und hochaktuell ist", sagt Regisseur Robert Rodriguez. "Deshalb ist sie so gut. Ich liebe starke Frauenfiguren. In meiner Familie war Gleichberechtigung normal. Ganz anders im Kino. Da herrschte immer Ungleichheit. Darauf habe ich reagiert."

Für Christoph Waltz war es ein besonderes Erlebnis, mit einem Regisseur zu arbeiten, der sich virtuos der digitalen Technik bedient und dabei sein eigenes Ding macht: "Rodriguez ist ganz besonders, weil sein üblicher Modus völlig autonom ist. Es ist ihm gelungen, auch diesen Film, obwohl das ein Studiomonster ist, in seine Autonomie hereinzuholen."
Autor des TV-Beitrags: Jan Seemann
Stand: 13.09.2019 02:30 Uhr
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