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Die digitale Schummel-Schlacht

Die digitale Schummel-Schlacht
Die digitale Schummel-Schlacht | Bild: ARD / Michael Boehme

Anlässlich der ARD Themenwoche haben wir uns bei "Wissen vor acht – Zukunft" mit Konzepten zur "Bildung in der Zukunft" auseinandergesetzt. An dieser Stelle noch ein zusätzlicher Gedankenanstoß zu unserem Beitrag "Die digitale Schummelschlacht".

Natürlich lässt es sich mit Hilfe modernster Technik immer effektiver schummeln. Doch auch der gute alte, analoge Spickzettel hat seine Existenzberechtigung. Die Notwendigkeit, auf einem handgeschriebenen Spickzettel möglichst viele Informationen auf begrenztem Raum unterzubringen, hilft oft schon dabei, das gelernte Wissen nochmals zu vertiefen.

Manon Sander, Lehrbeauftragte an der Universität Bielefeld im Rahmen der Praktikumsbetreuung der Lehramtsstudierenden, erklärt: Entscheidend sei vor allem der Umfang des Spickzettels. Darum sei für Grundschüler (3./4. Klasse) ein DIN-A7-Blatt bis 1/8 DIN-A4-Blatt angemessen. Aber auch für Studenten kann es sinnvoll sein, die Inhalte für eine Prüfung auf einer DinA4 Seite zusammen zu fassen. Das Erstellen einer solchen Zusammenfassung (und nichts anderes ist ja ein Spickzettel) habe definitiv einen Lerneffekt und gäbe Sicherheit, sagt Lernexperte Martin Krengel.

Lehrer, die das erkannt haben, lassen ihre Schüler oder Studenten sogar wissentlich in der Prüfung einen Spickzettel mitbringen. So hat der emeritierte Mathematik Prof. Dr. Hans-Bernd Knoop der Uni Duisburg-Essen seinen Studierenden Spickzettel ausdrücklich erlaubt.

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