Fernsehbilanz März: Großes Bedürfnis nach verlässlicher Information in der Krise

Programmdirektor Volker Herres: "Vertrauensbeweis und immense Verantwortung für Das Erste"

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Logo "ARD extra"  | Bild: ARD

Bedürfnis nach verlässlichen Nachrichten in der Corona-Krise

Der Fernsehmonat März 2020 ist geprägt durch ein außerordentlich großes Bedürfnis des Publikums nach Informationen. Die Suche in der Corona-Krise nach schnellen, seriösen und verlässlichen Nachrichten aus dem In- und Ausland, nach Beratung und Einordnung der aktuellen Situation durchzieht alle Informationsangebote des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen:

»Der Monat März ist ein besonderer, vielleicht sogar historischer Monat, weil er uns in einer Krisensituation ungeahnten Ausmaßes vor Augen führt, wie wichtig ein starker öffentlich-rechtlicher Rundfunk vor allem in Zeiten der Verunsicherung und des hohen Informationsbedürfnisses für die Menschen im Land ist. Jetzt können wir unsere Stärken zeigen, indem wir tagtäglich Fakten und Service liefern und so Orientierung ermöglichen, indem wir eine vertrauenswürdige Quelle und gleichzeitig Stütze sind. Und das wird vom Publikum auch intensiv angenommen. Die ARD ist vor Ort, ob im Pflegeheim nebenan, im internationalen Forschungszentrum oder an Brennpunkten in aller Welt.«

Die Zahlen

Die Zahlen: Der März 2020 steht für Höchstwerte vertrauter Formate, allen voran der "Tagesschau", die bis zu 18,78 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern (am 22. März, Marktanteil von 46,0 %) erreichte, davon allein 12,40 Millionen im Ersten (30,4% MA). 8,9 Millionen tägliche Aufrufe verzeichnen zudem die "Tagesschau"-Webseiten bzw. die "Tagesschau"-App im letzten Monat. Zum Vergleich: Im März 2019 waren es 2,6 Millionen Abrufe. Auch die "Tagesthemen" (4,95 Mio.; 24,6% MA), Politische Magazine wie "Kontraste" (6,74 Mio.; 18,7% MA) und "Panorama" (5,90 Mio.; 16,2% MA) verbuchten die höchsten Einschaltquoten seit langem. Mit großer Zuschauerbeteiligung diskutierten die Gäste von Anne Will (6,12 Mio.; 21,7% MA am 15.3.) und Frank Plasberg in "hart aber fair extra" (5,41 Mio.; 15,9 % MA am 16.3.) über die dramatische Ausbreitung des Virus, politische Maßnahmen, Einschränkungen und Empfehlungen für die Bürgerinnen und Bürgern. Und auch das neue Format "ARD extra" startete im März mit bis zu 13,09 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern (am 18.3., 34,2% MA).

Ablenkung und Unterhaltung in Krisenzeiten

In Krisenzeiten sind aber auch Programmangebote, die dem Fernsehpublikum Ablenkung und Unterhaltung bieten, sehr gefragt. Die erfolgreichste Sendung außerhalb des Informationsbereichs ist mit 11,08 Millionen Zuschauern (27,7% MA) der "Tatort: Niemals ohne mich" am 22. März. Der Event-Dreiteiler "Unsere wunderbaren Jahre" kommt auf eine durchschnittliche Sehbeteiligung von 6,21 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer (17,7% MA).

Das Erste Marktführer im Hauptabendprogramm

Mit all diesen Angeboten ist Das Erste im März 2020 mit einem Marktanteil von 16,1 Prozent klarer Marktführer im Hauptabendprogramm, vor dem ZDF mit 14,9 Prozent, den Dritten Programmen mit 13,7 Prozent und RTL  mit 9,4 Prozent. Bezogen auf den gesamten Tag liegt das ZDF bei den Fernsehmarktanteilen mit 14,1 Prozent vor den Dritten der ARD mit 13,1 Prozent, dem Ersten mit 11,9 Prozent  und RTL mit 8,5 Prozent.

Spitzenwerte in der ARD Mediathek

Auch die non-linearen Angebote der ARD finden im März große Beachtung. Gerade in den letzten Wochen ist die Nachfrage sprunghaft angestiegen. Während in den Februar- und ersten Märzwochen jeweils rund 23 Millionen Abrufe in der ARD Mediathek registriert wurden, waren es in den beiden letzten März-Wochen jeweils rund 33 Millionen Abrufe. Ein Spitzenwert: Fast neun Millionen Mal wurde auf eine Folge "Unsere wunderbaren Jahre" in der ARD Mediathek zugegriffen.