Interview mit Caroline Redl

Sie haben bereits im ersten Usedom-Krimi mitgewirkt und die Politikergattin Simone Braydon-Eggebrecht verkörpert. Deren Leben hat sich völlig auf den Kopf gestellt – wie geht sie damit um?
Sie tut das, was wir alle in solchen Situationen tun würden: Sie kämpft! Sie kämpft um Ihre berufliche Eigenständigkeit, ihr Hotel, gegen die gesellschaftlichen Konventionen und Erwartungen – und um Anerkennung.
Erfüllung findet sie in der Arbeit mit behinderten Menschen. Was gibt ihr dieses Engagement?
Es gibt ihr Bedeutung, einen Raison d’etre etwas festzuhalten, weil sie die Kontrolle über ihr Leben verloren hat. Einen Sinn zu schaffen. Und etwas, das Simone für sich behalten hat.
In Karin Lossow findet sie eine Art Schwester im Geiste. Was erhofft sie sich von der ehemaligen Staatsanwältin?
Zunächst hofft sie, dass Karin Lossow ihr hilft. Denn sie hat Kontakte. Sie hofft auf Rettung. Karin Lossow ist gefühlt ihre letzte Chance. Und sie erhofft sich, verstanden zu werden, da sie meint, die Erfahrung aus der Gesellschaft gefallen zu sein, zu teilen.
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