Regisseur Roland Suso Richter

Teil sechs der „Diplomatin“ spielt zum ersten Mal ausschließlich in Berlin. Was sind die Vorteile eines Drehs in der Heimat? Worauf wurde bei der Inszenierung Berlins geachtet?
Dass ich in der Stadt drehen kann, in der ich lebe, ist ein gewisser Luxus. Es heißt: Dreharbeiten in Berlin sind teurer als ein Dreh im Ausland. Die Geschichte dieser „Diplomatin“ spielt an vielen großen und aufwendigen Motiven: Russische Botschaft, Auswärtiges Amt und am Ende des Films auf dem Teufelsberg – einer verlassenen Abhöranlage der US Armee. Dieser Ort ist gelebte deutsche Geschichte und schließt den Film unglaublich gut ab.
Nebel auf dem Teufelsberg. Schnee in den ersten Wochen der Dreharbeiten im Februar 2021. Kleine „Geschenke“, die ich als Regisseur sehr zu schätzen weiß. Bringen sie doch eine sehr spezielle Atmosphäre in den Film und verbinden das sonst sehr graue Berlin auf wundersame Weise mit dem Ausgangspunkt der Geschichte: St. Petersburg.
„Die Diplomatin“ war der erste Film, der am neuen Berliner Flughafen BER gedreht wurde – ein besonderes Erlebnis?
Die Flughafensicherheit, die der Vorbeugung von insbesondere Terroranschlägen dient, macht es fast unmöglich, an deutschen Flughäfen zu drehen. Wir wurden aber am Flughafen Brandenburg Willy Brandt mit offenen Armen empfangen und professionell betreut. Und auch für unseren Film bot der Flughafen architektonisch sehr schöne Perspektiven: lichtdurchflutete Hallen, dunkle Holzverkleidungen an den Wänden.
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