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Isy (Milena Tscharntke, sitzend) wird von ihrer besorgten Mutter Bea (Claudia Mehnert, re.) im Krankenhaus abgeholt.
Szene aus dem Film: Isy wird von ihrer besorgten Mutter Bea im Krankenhaus abgeholt. | Bild: rbb / Jana Lämmerer

»Alles Isy' ist der Versuch, den Blick wieder auf den Lebensbereich zu lenken, in dem der Großteil sexueller Übergriffe stattfindet: im nächsten Umfeld, unter vertrauten Menschen. Indem wir die Mechanismen des Schweigens, des Vertuschens, der Scham und der Ohnmacht schildern, wollen wir ergründen, wie es dazu kommt, dass über 90 Prozent der sexuellen Übergriffe nicht angezeigt werden. Ebenso wichtig war es uns, Beratungsangebote für Opfer sexueller Gewalt und die Möglichkeit einer anonymen Spurensicherung in die Filmerzählung einzubauen. Denn es gibt Hilfsangebote für Opfer, aber sie sind noch viel zu wenig bekannt. So weisen wir auf den Berliner Verein LARA und die Gewaltschutzambulanz der Charité hin.«

Aus dem gemeinsamen Vorwort

»Wir wollten einen Film über Schuld und Sühne, Gewissen und Verantwortung machen. Einen Film mit starken emotionalen Konflikten und ambivalenten Figuren, zu denen sich die Zuschauer immer wieder neu positionieren müssen. Keine unserer Figuren ist einfach nur gut oder böse – die Entscheidungen, die sie im Laufe der Erzählung treffen, sind es, die offenbaren, welche innere Haltung sie zu der Tat einnehmen. Unser Ziel war es, die Zuschauer aus der sicheren Distanz des Fernsehsessels herauszuholen, sie emotional stark zu involvieren «

Mark Monheim & Max Eipp, Drehbuch- & Regie-Duo

»Wir haben viele Dinge offen gelassen und nicht ausbuchstabiert, so dass über den Film diskutiert werden kann: Wer trägt wie viel Schuld? Wie viel ist entschuldbar oder unentschuldbar? Wie kann man in befriedigender Art und Weise mit so einem Fall umgehen? Und das ist die wichtigste Frage: Wie kann man verhindern, dass auch unter Drogen und Alkohol jemand auf die Idee kommt, die Wehrlosigkeit eines Mädchens auszunutzen?«

Mark Monheim

»Dem Vergewaltigungsopfer wurden erstmal alle Handlungsmöglichkeiten aus der Hand genommen. Es ist in der Situation einfach nicht mehr autonom. Danach muss es vor allem das Gefühl der Selbstbestimmung wiederbekommen. Gerade um diesen Aspekt geht es uns. Genau deshalb ist die Gewaltschutzambulanz so wichtig, um das Trauma behandeln zu können und den Mädchen Zeit für die Verarbeitung einzuräumen.«

Max Eipp & Mark Monheim

»Es brauchte fast ein Jahrzehnt, bis wir mit Cooky Ziesche und Verena Veihl vom rbb zwei Redakteurinnen fanden, die 'Alles Isy' mit uns umsetzen wollten und gleichzeitig eine klare Vision für den Film hatten. Sie unterstützen uns mit großer Leidenschaft und schenkten uns großes Vertrauen.«

Produzent Florian Deyle

»Unsere Bilder orientieren sich an den Lebenswelten und Emotionen der Teenager. Die dynamische, bewegte Kamera soll den Zuschauer an das pulsierende Lebensgefühl erinnern, an schnelle Stimmungswechsel und emotionale Achterbahnfahrten.«

Kamerafrau Jana Lämmerer

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