»Nachdem ich ein paar Filme mit Senta Berger gemacht hatte, wollte ich für sie eine ganz eigene Geschichte entwickeln – ihr Martha sozusagen auf den Leib schneidern. Gott sei Dank hat sie das Geschenk angenommen. Senta hatte schon immer eine klare Haltung im Leben und setzt sich für Frauen ein, das finde ich sehr bemerkenswert. Sie ist noch immer sehr schön, fit und modern. Ist sie ein Vorbild? Ich würde eher sagen, ich verehre sie. Senta Berger ist eine echte Diva im besten Sinne. Ich habe großen Respekt davor, wie diszipliniert Jonathan Berlin ein halbes Jahr für die Kämpfe trainiert hat sowie für das Klavierspiel, ohne Noten lesen zu können. Das Klavierspielen hat er übrigens in sein privates Leben integriert.
"Martha & Tommy" erzählt die Geschichte einer Begegnung zwischen zwei Menschen unterschiedlichen Alters, die tief in ihrem Herzen etwas verbergen und sehr verwundbar sind. Wir schauen zwei vereinsamten Seelen zu, die sich in ihrer Verzweiflung erkennen und gegenseitig helfen, ihre verborgenen Ängste zuzugeben. Das ist für mich ein liebevoller und poetischer Film. Petra K. Wagner hat einen ganz eigenen Blick auf die Figuren und findet leise Töne für die Protagonisten. Ihre Art, Filme zu machen, hat etwas sehr Klassisches; eigentlich gehören ihre Filme auf die große Leinwand. Mich hat es gereizt als überzeugte Fernsehproduzentin, die Hochglanzprodukte für die Primetime herstellt, eng mit ihr zusammenzuarbeiten. Es war eine Bereicherung für beide Seiten. Wir hatten das Glück, mit einem handverlesenen Team zu arbeiten, das sein Bestes in diesen Film gegeben hat. Wir wollten "Martha & Tommy" so würdevoll und ehrlich wie möglich gestalten. Möge es uns gelungen sein!«
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