Rika Schlegel als Laura

Laura (Rika Schlegel) und Ava (Seyna Sylla)
Laura und Ava  | Bild: WDR/OdeonFiction / Hardy Spitz

Wenn Sie an den Film „Flügel aus Beton“ denken, denken Sie als erstes an…?

Rika Schlegel: …einen spannenden Film, der verschiedenste Thematiken aufgreift, die Jugendliche während ihrer Schulzeit beschäftigen.

Was ist für Sie das zentrale Thema?

Rika Schlegel: Bedingt durch meine Rolle als Laura war für mich das zentrale Thema des Films Depression und Ausgrenzung, aber auch Manipulation und Liebe.

Wie blicken Sie auf Ihre eigene Schulzeit zurück? Können Sie sich in die Gedankenwelt der Protagonist:innen hineinversetzen?

Rika Schlegel: Ich blicke positiv auf meine Schulzeit zurück. Ich hatte sehr viel Glück mit meinen Mitschüler:innen und Freund:innen. Klar, gibt es immer mal Konflikte oder Probleme, aber die konnten glücklicherweise immer fair geregelt werden. Dabei ist Kommunikation und Einfühlungsvermögen definitiv das A&O!
Die Gedankenwelt von Jugendlichen ist bunt und chaotisch, aber vor allem sehr individuell. Ich versetze mich gerne in die Gedanken anderer, was mir vor allem durch das viele Lesen von Romanen leichter fällt, doch wie die Gedankenwelt eines Menschen wirklich aussieht, wird wohl nur derjenige selbst wissen können :) Also ja, ich versuche mich hineinzuversetzen, ob ich es jedoch genau so nachempfinden kann, kann ich nicht sagen.

Was ist das Besondere des „Ikarus-Spiels“?

Rika Schlegel: Das Besondere an dem „Ikarus-Spiel“ ist der enge Kontakt mit König Minos als Bezugsperson. Auf einmal hat Laura jemanden, der ihr zuhört und für sie da ist. Etwas, das sie davor nie gefunden hat. Diese Bezugsperson gibt ihr die Liebe und Aufmerksamkeit, die sie sich immer gewünscht hat. Durch diese Position als engster Vertrauter hat König Minos die Macht, Laura manipulativ in ihren depressiven Gedanken zu bestärken, die sie immer weiter in den Strudel der Depression ziehen.

Welche Szenen sind Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?

Rika Schlegel: Es gibt zwei Szenen, die mich nachhaltig noch sehr bewegt haben und an die ich noch öfter zurückgedacht habe.
Zum einen die Szene, in der Laura all ihren Mut zusammenkratzt, um Steffi zu fragen, ob sie auch zu Steffis Party kommen könnte. Diese verspottende Ablehnung, die Laura daraufhin erfahren muss, war hart. Eine Rolle zu spielen, die einfach nur dazugehören will, verzweifelt nach Freund:innen und Anerkennung strebt und stattdessen nur auf Abneigung stößt, hat mir eine Perspektive gegeben, die mich bewegt zurückgelassen hat.
Die zweite Szene, ist die Szene, in der Laura sich das Leben nehmen will. Sich in eine Figur hineinzuversetzen, die keinen anderen Ausweg mehr sieht, als sich von einem Geländer in die Tiefe zu stürzen, war eine krasse Erfahrung!

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