»Ich hatte das große Glück, dass die Mauer zum genau richtigen Zeitpunkt in meinem Leben fiel – und das in zweierlei Hinsicht. Zum einem war ich alt genug, eine Gesellschaft erlebt zu haben, in der Geld und Wachstum nicht als das Wichtigste angesehen wurden, und ich in der Überzeugung aufwuchs, dass wir die Welt zu einem gerechteren Ort machen können und werden. Zum anderen war ich jung genug, dass mir durch diesen historischen Moment so viel mehr Möglichkeiten in allen Lebensbereichen offenstanden als zuvor. Die Figurenentwicklung gab viel Raum, persönliche Erfahrungen und Begegnungen aus meiner DDR-Zeit und auch den vergan - genen 30 Jahren einfließen zu lassen. Nur ein Beispiel: Von den Autoren war meine Figur angedacht als eine Frau, die ab einem bestimmten Punkt für längere Zeit nur noch Hausfrau, Mutter und Ehefrau sein sollte. Ich kenne nicht eine in der DDR gebore - ne Frau meiner Generation, die solch ein Modell länger als ein paar Monate gelebt hat. Also haben wir das verändert.«
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