»Ich habe als Komponist zwei musikalische Themen für den Film entwickelt. Bei der Hauptfigur habe ich mich für ein Klaviermotiv entschieden, das Sörensens psychischen Zustände, sein Wegdriften in die Angstwelt unterstützt. In diesem Zwischenraum wirkt auf ihn jeder Klang wie eine Störung. Daher war die Frage: Soll es eine Melodie sein oder etwas Geräuschhaftes? Bei der abgründigen Kriminalgeschichte klingt ein zweites Motiv an. Das Cello taucht auf – hier und da habe ich versucht, in diesen dunklen Flächen ein paar Melodien zu setzen, um dem Ganzen eine gewisse Leichtigkeit zu geben. Sonst ist man schnell in einem Horrorfilm. Man muss fein ausbalancieren, wie stark man den Zuschauer strapaziert. Er soll den Film ja genießen können.
Meine Musik hat viel mit Sounddesign zu tun. Wir haben in einer Sörensen-Szene eine Vielzahl an Geräuschen unter die Bilder gelegt, die aber mit Streichinstrumenten aufgenommen wurden. Zusammen mit meinem Assistenten habe ich über Monate hinweg im Studio den Geigen alle möglichen Sounds entlockt. Und wir loteten das Klavier aus, so wie wir das oft machen, indem wir nicht nur auf den Tasten spielen, sondern es wie einen Klangkörper benutzen. In einer weiteren Sörensen-Szene haben wir die verschiedenen Klänge gemischt: tiefe Streichermusik, die wir noch mal eine Oktave nach unten gesetzt haben, mit dem Sound der Klavierbasssaiten. Ich schlug mit einer Art Vibraphonklöppel auf die Saiten und trat das Pedal, so dass ein stehender Ton entstand. Ich freue mich, dass die Musik so gezielt eingesetzt wurde, und bin sehr glücklich mit dem Ergebnis.«
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