Fragen an Heiner Lauterbach

Ulla (Veronica Ferres) und Jan (Heiner Lauterbach) im Dauerclinch.
Ulla und Jan im Dauerclinch. | Bild: ARD Degeto / Mark Popp

Sie spielen Jan, der als verdeckter Ermittler bei der Polizei arbeitet, Vater einer Teenagerin und Ex- Partner einer erfolgreichen Frau ist. Was ist Jan für ein Typ?

Jan ist ein cooler Undercover-Ermittler, der nach außen hin knallhart wirkt, aber eigentlich einen weichen Kern hat und ein sanfter, romantischer Typ ist. Die Trennung von seiner Frau macht ihm zu schaffen, er liebt sie immer noch. Außerdem haben sie eine gemeinsame 16-jährige Tochter, um die er sich liebevoll kümmert. Berufsbedingt bleibt es nicht aus, dass er immer wieder mit seiner Frau zu tun hat, schließlich ist Ulla Richterin. Auch da gibt es häufig Anlass für Streit.

Warum versteht er sich nicht mehr mit Ulla – ist sie ihm zu emanzipiert?

Jan und Ulla sind schon lange ein Paar und wie das halt so oft passiert – man lebt sich auseinander. Ulla hat auch Karriere gemacht und geht sehr in ihrem Beruf auf, so dass sie immer weniger Zeit für die Familie hatte und auch Jan sich vernachlässigt fühlte. Er vermisst besonders das Lockere, Spontane, das seine Frau früher hatte und kann mit ihrem zielgeraden, auf den Beruf fokussierten Leben nicht so viel anfangen.

Warum stellt Jan sich auf die Seite seiner Tochter und untergräbt damit Ullas Erziehungsmaßnahmen?

Er untergräbt nicht bewusst die Erziehungsmaßnahmen seiner Frau. Er geht nur lockerer mit den Dingen um. Denn schließlich war er auch einmal jung und kann sich besser in die Bedürfnisse seiner Tochter einfühlen. Außerdem versucht er ihr eine Art "Zuhause" zu geben, wohingegen Ulla immer beruflich belastet ist, wenig Zeit für die Tochter hat und nicht so richtig wahrhaben will, dass Julia langsam erwachsen wird. Die Ängste seiner Ex-Frau kann Jan nicht ganz nachvollziehen.

Sie standen schon oft mit Veronica Ferres vor der Kamera. Was zeichnet die Zusammenarbeit aus?

Wir kennen uns seit vielen Jahren und haben schon wirklich oft zusammengearbeitet. Das schafft eine Vertrauensbasis, bei der man nicht viele Worte braucht. Dass wir jetzt ein Elternpaar spielen, finde ich ganz toll, wir haben ja auch beide Kinder in dem Alter unserer Filmtochter.

Im Film begeben Sie sich mit ihrer Ex-Partnerin auf einen Roadtrip nach Italien. Wie war es mit dem Motorrad unterwegs zu sein?

Als Jan sich doch Sorgen um seine Tochter macht und sein Kontrollsystem ausgehebelt ist, beschließt er, ihr nach Italien nachzureisen. Da Ulla die gleiche Idee hatte und nach einem Streit der Autoschlüssel im See landet, bleibt den beiden nichts anderes übrig als mit Jans Motorrad weiterzufahren. Ach, wieder einmal mit dem Motorrad zu fahren, hat einfach Spaß beim Drehen gemacht! Man kann das ja in Italien besonders gut genießen. Im Film spiegelt das Motorrad auch symbolhaft Ullas und Jans gemeinsame "wilde Jahre" wider.

Wie war es in Verona, der Stadt der Liebenden, zu drehen?

Italien, Verona – da zu drehen ist einfach immer schön. Man taucht ein in diese Kulturstadt mit der Arena und Shakespeare im Kopf. Das Essen ist gut, der Wein auch, das Team wunderbar – was will man mehr?!

Im Film landet Jan bei einem Auftritt der Musikgruppe Rhonda in der Arena di Verona. Wie ist das Gefühl mit lauter Jugendlichen auf einem Popkonzert zu sein?

Ich kannte Rhonda vorher nicht. Die Band ist klasse. Und ja, man fühlt sich dann schon als älteres Semester unter all den Jugendlichen, aber so lange man die Musik gut findet, ist das doch in Ordnung. Umgekehrt findet man ja zunehmend junge Leute bei den Konzerten der alten Rocklegenden wie den Rolling Stones, Neil Young oder Bob Dylan. Gute Musik ist nicht vom Alter abhängig.

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