Isabell Polak als Tinka Zeller

Hartmut (Günther Maria Halmer, li.) weiß nichts von dem Leben seiner Tochter Tinka (Isabell Polak, re.).
Hartmut weiß nichts von dem Leben seiner Tochter Tinka. | Bild: ARD Degeto / Kerstin Stelter

Sie spielen die alleinerziehende Dorfpolizistin Tinka, die Job, Kind und Hof gleichzeitig schaukelt. Wie gelingt ihr das?

Tinka ist eine Frau mit ausgeprägtem Verantwortungsgefühl, sie nimmt von klein auf ihre Aufgaben sehr ernst, beruflich wie privat. Was mich für sie einnimmt, ist, dass das Leben sie nicht hat bitter werden lassen – vielleicht gerade weil sie dann doch noch genug Humor besitzt, um mit dem Alltagswahnsinn fertig werden zu können. Und was man hoffentlich in meinem Spiel auch sehen kann.

Tinka verzeiht ihrem Vater Hartmut nicht, dass er sie vor vielen Jahren mit ihrer inzwischen dementen Mutter und ihrem Sohn sitzen gelassen hat. Als er plötzlich wieder vor ihrer Tür steht, will sie zunächst nichts von ihm wissen. Wie wichtig sind für Sie zweite Chancen?

Wie jeder Mensch kenne ich das Gefühl, Mist gebaut zu haben, sehr gut. Und ich bin froh um jede zweite Chance, die mir gegeben wird. Wie schrecklich wäre es, wenn man alles nur ein einziges Mal ausprobieren dürfte. Wenn ich darüber nachdenke, ist das Leben für mich ja quasi eine Aneinanderreihung von geglückten und gescheiterten Versuchen, nur so entsteht Fortgang. Deshalb übe ich mich selbst auch streng darin, zweite Chancen zu vergeben, obwohl ich sehr nachtragend bin. Aber das ist dann eben mein Problem.

Kurz vor seinem 18. Geburtstag erfährt Tinkas Sohn Flo, dass seine Mutter ihn sein ganzes Leben lang angelogen hat. Warum hat sie die wahre Identität seines Vaters so lange geheim gehalten?

Hier möchte ich nun wirklich nicht zu viel verraten, nur so viel: Sie hatte verdammt gute Gründe. Und ich kann sie verstehen.

Der Film beschreibt auf verschiedenen Ebenen, wie wichtig es ist, sich für seine Familie stark zu machen. Was bedeutet Familie für Sie?

Ich konnte beispielsweise diesen Film auch deshalb so entspannt drehen, weil mein Sohn in der Zeit bei meiner Mutter und dem Rest meiner Familie sein konnte, wo er sich immer prächtig amüsiert, aber eben auch zuhause fühlt. Das empfinde ich als großes Privileg.

Im Film spielt auch ein Esel eine bedeutende Rolle. Wie waren die Dreh- arbeiten mit dem tierischen Kollegen?

Der Esel war sehr freundlich und hat sich hochprofessionell verhalten. Keine Textpatzer, perfektes Comedy-Timing, ein toller Kollege. Mit ihm würde ich immer wieder gerne drehen.

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