Christina Große als Johanna

Christina Große in ihrer Rolle als Johanna.
Christina Große in ihrer Rolle als Johanna. | Bild: ARD Degeto / Oliver Feis

Johanna ist glücklich, als sie ein Kind erwartet, schließlich ist sie nicht mehr die Jüngste. Gut auch, dass sie einen so modernen Mann hat, der die Betreuung ihres gemeinsamen Kindes nach den ersten Monaten komplett übernehmen will. Die besten Voraussetzungen für die erfolgreiche Menschenrechtsanwältin, rasch in ihren Beruf zurückzukehren. Doch Antons vollmundiges Versprechen, sich ausschließlich um den Spross zu kümmern, lassen sich nicht halten und enden mehr als einmal darin, dass sie wie die Feuerwehr eingreifen muss. Und so passiert beinah, was nicht hätte passieren sollen: dass die große Klage, die sie im Namen von Textilarbeitern in Bangladesch führt, beinahe scheitert.

Fragen an Christina Große

Was wünscht sich eine "moderne" Mutter von einem "modernen" Vater?

Ich glaube, jede werdende Mutter erwartet in einer intakten Beziehung vom Vater des Kindes, dass er sich ganz genauso wie sie für das Kind und allen damit verbundenen Aufgaben verantwortlich fühlt und man sich gemeinsam auf das wunderbare Abenteuer der Elternschaft ganz und gar einlassen kann.

Gibt es Dinge, die man als Mutter lieber selber macht?

Das Stillen natürlich ausgenommen, gibt es nach meiner Erfahrung als zweifache Mutter nichts, was ich als Mutter per se besser kann. Es gibt natürlich immer Unterschiede, die ich aber nicht durch die Vater- oder Mutterrolle bestimmt sehe, sondern durch die Unterschiede der jeweiligen Persönlichkeit.

Was sagen Sie Leuten, die arbeitenden Müttern vorwerfen, Rabenmütter zu sein?

Ich kann solche Wertungen anderer Lebensentwürfe nicht nachempfinden. Jeder kann und soll das für sich und seine Familie selbst entscheiden dürfen. Meine Mutter, wie auch alle Mütter meiner Klassenkameraden/innen waren berufstätig und ich habe trotz zweier Kinder immer gearbeitet. Keine meiner Freundinnen hat aufgehört zu arbeiten, um nur noch Mutter zu sein. Natürlich bedarf es einer guten Organisation, um eine liebevolle Rundumbetreuung zu garantieren: verlässliche Väter, Großeltern, Freunde, die mitziehen und natürlich sowohl Kitaplätze als auch Hortbetreuung und ähnliches. Ich mag das afrikanische Sprichwort: "Es bedarf eines ganzen Dorfes, um ein Kind großzuziehen".

Späte Vaterschaft, späte Schwangerschaft. Ein persönliches Wort dazu?

Leben weiterzugeben, sich auf das Abenteuer Kind einzulassen, solange das biologisch und von den eigenen Kräften her möglich ist, ist doch das schönste aller Wunder dieser Welt. Über jede Geburtsanzeige im Freundeskreis, ob frühe oder späte Elternschaft, freue ich mich immer von ganzem Herzen.

0 Bewertungen
Kommentare
Bewerten

Kommentare

Kommentar hinzufügen

Bitte beachten: Kommentare erscheinen nicht sofort, sondern werden innerhalb von 24 Stunden durch die Redaktion freigeschaltet. Es dürfen keine externen Links, Adressen oder Telefonnummern veröffentlicht werden. Bitte vermeiden Sie aus Datenschutzgründen, Ihre E-Mail-Adresse anzugeben. Fragen zu den Inhalten der Sendung, zur Mediathek oder Wiederholungsterminen richten Sie bitte direkt an die Zuschauerredaktion unter info@ard.de. Vielen Dank!

*
*

* Pflichtfeld (bitte geben Sie aus Datenschutzgründen hier nicht Ihre Mailadresse oder Ähnliches ein)

Kommentar abschicken

Ihr Kommentar konnte aus technischen Gründen leider nicht entgegengenommen werden

Kommentar erfolgreich abgegeben. Dieser wird so bald wie möglich geprüft und danach veröffentlicht. Es gelten die Nutzungsbedingungen von DasErste.de.