»Die Folge 'Eine gute Mutter' basiert tatsächlich auf einer wahren Begebenheit. Als wir während der Recherchen zu unserer neuen TV-Reihe eine echte Gerichtsvollzieherin kennenlernten – Claudia Giegler-Linden, ein Kölsches Urgestein – fragten wir sie natürlich auch nach ihrem berührendsten Fall aus ihrer Praxis. Sie erzählte uns dann genau diese Geschichte von einem Jungen, den das Jugendamt aus seiner vertrauten Umgebung herausholte und in ein Heim brachte, weil sich seine Eltern aus Sicht der Behörde nicht genügend um ihn kümmerten. Der Junge war so unglücklich darüber, dass er aus dem Heim floh und zu Fuß die ganzen Kilometer zurücklief, um wieder bei seinen Eltern zu sein. Das Ganze passierte ausgerechnet zur Weihnachtszeit – was für ein Filmstoff! – und wir hätten sehr gern eine richtige Weihnachtsgeschichte daraus gemacht. Da das aber zeitlich nicht realisierbar war, flieht Marcel jetzt eben an seinem Geburtstag aus dem Heim, um zusammen mit seiner Mutter zu feiern.
Bei unserem Film kommt es uns vor allem darauf an, keine Schwarz-Weiß-Malerei zu betreiben und das Jugendamt nicht als böse und herzlos darzustellen, sondern wir wollten zeigen, welchen Handlungsspielraum es bei solchen Entscheidungen gibt. Und Billy Kuckuck ist ja sowieso immer die Grenzüberschreiterin, was die Fälle mal in ein anderes Licht rückt. Wir sind glücklich, mit Claudia Giegler-Linden eine wunderbare Expertin an der Seite zu haben, die uns nicht nur gute Vorlagen liefert – sie ist z.B. ebenfalls mit einem Polizisten verheiratet –, sondern auch auf Details achtet: Wie sehen die korrekten Pfandsiegel aus, was für eine Tasche trägt eine Gerichtsvollzieherin und vieles mehr. Und das Beste: Sie kennt noch eine Fülle an Geschichten aus ihrem Berufsalltag, so dass sich die Zuschauer auf weitere spannende und berührende Erlebnisse mit Billy Kuckuck freuen dürfen. Und immer mit einem wahren Kern.«
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