Fragen an Wolke Hegenbarth

Fragen an Wolke Hegenbarth als Luise Fuchs
Beim Dreh waren Sie schwanger, was im ersten Film noch kaschiert wird, im zweiten sind Sie auch als Filmfigur schwanger. Wie waren die Dreharbeiten „unter anderen Umständen“ und dann auch noch im Hochsommer?
Es hat die Dreharbeiten etwas verkompliziert, weshalb wir zu einigen Tricks greifen mussten. Die Kostümbildnerin, der Kameramann und ich haben sehr eng zusammengearbeitet. Ich trug lockere Klamotten, die ein, zwei Nummern größer waren als sonst. Ich musste sehr auf meine Körperhaltung achten, und unser Kameramann war sehr bemüht, mich so zu positionieren, dass mein Bauch nicht auffällt. Es gibt mehr Nahaufnahmen von mir, zudem bin ich oft sitzend zu sehen, manchmal nur von hinten, jedoch nie von der Seite. Ich denke, wir haben einen richtig guten Job gemacht. Im zweiten Film war das Versteckspiel dann vorbei.
In „Sündenbock“ gehen Sie auf Toni zu, um ihn zu bitten, Ihr Samenspender zu sein. Wie stehen Sie selbst zu dem Thema?
Jeder so, wie er mag. Aber ich persönlich hätte mir keine Samenspende vorstellen können. So dringend war mein Baby-Wunsch nicht. Luise bekommt regelrecht eine Lebenskrise, bei mir war das nicht so. Ich habe mich auch ohne Kind als Frau absolut komplett gefühlt.
Es kam neben Ihren zweibeinigen Kollegen auch ein echter Waschbär beim Dreh zum Einsatz. Wie gut hat das für Sie funktioniert – gab es keine Berührungsängste ihrerseits?
Es war ein großes Vergnügen. Ich mag Tiere sehr. Wann kommt man einem Waschbären schon mal so nahe? Es sind hyperaktive Tiere, die alle drei Sekunden einen neuen Impuls haben. Die wuseln und klettern so geschwind durch die Gegend, so schnell kann man gar nicht gucken. Produktionstechnisch war es natürlich eine Herausforderung, aber ich glaube, der Waschbär hat seine Sache ausgezeichnet gemacht.
Sie sind nun auch seit einigen Monaten selbst Mutter – würden Sie sagen, der Beruf der Schauspielerin ist ideal, um als „working mom“ weiterhin im Job aktiv zu bleiben, und wenn ja, warum?
Ich glaube schon, dass mein Beruf sich gut dafür eignet, weil es zwischen den Projekten immer wieder Lücken gibt, in denen man sich ausschließlich um sein Kind kümmern kann. Und wenn ich arbeite, habe ich das Glück, dass die Großeltern mich gerne unterstützen. Dafür bin ich sehr dankbar, weil ich meinen Beruf sehr liebe und mir ein Leben ohne gar nicht vorstellen kann.
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