Interview mit Fritz Karl
Er spielt Max Kruse

War Ihnen Käthe Kruse vor der Arbeit an Ihrer Rolle ein Begriff?
Nicht wirklich. Nicht in dieser Dimension, und ich wusste auch nicht, was sie für eine Frau war. Ich kannte natürlich die Puppen, aber ich hatte keinen wirklichen Bezug dazu, da ich eher Cowboy und Indianer gespielt habe
Max Kruse war einer der berühmtesten Bildhauer seiner Zeit. Wie würden Sie ihn charakterisieren?
Im Film ist er eine sehr positive Figur, die aber schon Schwierigkeiten hat mit dem Erfolg und der Karriere seiner Frau. Eigentlich ist er ein Traditionalist mit einem festen Wertesystem. Ein Künstler, der in die Jahre gekommen ist, und mit der Emanzipation seiner Frau so seine Probleme hat.
Bei den Beiden gab es zu Beginn eine klare Rollenverteilung. Inwiefern war es für Max schwierig, die erstaunliche Karriere seiner Frau zu akzeptieren?
Als er Käthe kennenlernte, war der Zenit seiner Karriere schon längst überschritten. Er hat etwas Vampirhaftes, da er über Käthe versucht, Jugend und Frische in sich hineinzupumpen, obwohl es wirkliche Liebe zwischen den beiden war. Max steckt in einem Zwiespalt: Zum einen spürt er das Alter und sieht, wie seine Karriere wegschwimmt, zum anderen klammert er sich krampfhaft an die Jugend.
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