"Ein Live-Abenteuer mit ungewissem Ausgang"
Frank Plasberg über den "Terror"-Fernsehabend

Der "Terror"-Fernsehabend im Ersten ist ein Experiment, weil er fiktionale und diskursive Elemente stärker verknüpft als je zuvor und zudem noch mit einer Unbekannten rechnen muss: dem Urteil des Publikums. Was bedeutet das für Sie als Moderator, der ja sozusagen die Klammer ist, um alle verschiedenen Aspekte und Ebenen zusammenzuführen?
Ein Live-Abenteuer mit ungewissem Ausgang, nicht nur, was das Abstimmungsergebnis angeht. Werden sich die Zuschauer darauf einlassen, 90 Minuten in einem geschlossenen Raum zuzubringen, dem Gerichtssaal? Werden sie sich selbst die Chance geben, eine emotionale und intellektuelle Achterbahnfahrt zu erleben, an deren Ende sie sich zu einem eindeutigen Urteil durchringen müssen: schuldig oder nicht schuldig. Ich freue mich darauf, mit "hart aber fair" nach dem Film den Rahmen zu geben für die Urteilsverkündung, die Begründung und vielleicht auch den Echoraum für viele Diskussionen in den Wohnzimmern der Republik.
Haben Sie "Terror" bereits in einem Theater gesehen? Wenn ja, wie haben Sie die Aufführung erlebt, wie haben Sie selbst abgestimmt und was fanden Sie besonders spannend – sowohl an dem Stück als auch an den Reaktionen des Publikums?
Es war ein großartiger Theaterabend in Düsseldorf. Volles Haus, volle Konzentration und leidenschaftliche Diskussionen in der Pause vor der Abstimmung. Ja, auch ich habe abgestimmt. Wie? Das möchte ich nicht sagen, um nicht vordergründig als befangen vom Zuschauer-Gericht abgelehnt zu werden. Vielleicht verrate ich es am Ende der Sendung.
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