Der historische Kontext

Ende des Zweiten Weltkriegs: Deutschland hat kapituliert, das Land liegt in Schutt und Asche, die Wirtschaft ist am Boden, viele Soldaten sind in Kriegsgefangenschaft und die „Hungerwinter“ tragen zum allgemeinen Elend bei. Die Siegermächte teilen Deutschland in vier Besatzungszonen auf. Während die USA mit dem „Marshallplan“ versucht, die Konjunktur anzukurbeln, fordert Stalin in der Ostzone Reparationen und treibt den Kommunismus voran. In Ostdeutschland entsteht ein Staat nach sowjetischem Vorbild. Innerhalb kurzer Zeit verhärten sich die Fronten zwischen den Westalliierten und der Sowjetunion – der Beginn des Kalten Krieges. 1948 erfolgt mit der D-Mark die Währungsreform in den drei westlichen Besatzungszonen, die Sowjetunion sperrt daraufhin die Zonengrenzen zu den westlichen Sektoren in Berlin – die „Berlin-Blockade“ beginnt.

Am 23. Mai 1949 verkündet Konrad Adenauer das Grundgesetz: Die Geburtsstunde der Bundesrepublik Deutschland. Am 7. Oktober 1949 wird die DDR gegründet. In den 50er Jahren entwickelt sich die Wirtschaft in Westdeutschland rasant – die Zeit des Wirtschaftswunders beginnt. Währenddessen wird in der DDR die Planwirtschaft vorangetrieben. Der Arbeiter- und Bauernstaat schottet sich ab und die Proteste der Bürger werden lauter. Am 17. Juni 1953 werden die Demonstrationen vom sowjetischen Militär blutig niedergeschlagen.

Zwischen 1945 und 1949 wird der Führungsriege des Naziregimes wegen ihrer Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Nürnberg der Prozess gemacht. Jedoch gelingt es Kriegsverbrechern sich abzusetzen, vor allem nach Südamerika. Netzwerke wie „Die Spinne“ oder „ODESSA“, die Organisation der ehemaligen SS-Angehörigen, schleusen die Nazis ins Ausland. Viele bleiben auch in Deutschland, vertuschen ihre Vergangenheit und werden zu geachteten Mitgliedern der Gesellschaft.
Kommentare