Dietmar Bär als Friedrich Strumm

Friedrich Strumm ist Bürgermeister und Unternehmer in Kaltenstein. Sind die Amerikaner für ihn eher Besatzer oder Befreier?
Strumm ist ein typischer Opportunist seiner Zeit; in der Nazizeit erfolgreich positioniert, hat er schnell erkannt, dass die Amerikaner seine Rettung sind.
Welche Auswirkungen hat die neue Zeit auf die Familie Strumm? Welche Rolle spielen Verdrängung und Schuld in Bezug auf die Vergangenheit?
Die Zusammenarbeit mit den Amerikanern und ihren Bauprojekten in Kaltenstein bringt Strumms Firma enorme Verdienstaussichten; vorausgesetzt, seine Taten in der Nazizeit bleiben unentdeckt. Diese Spannung zwischen Schuldgefühlen und dem Drang, Familie und Unternehmen in der Nachkriegszeit zu beschützen bzw. zu vergrößern, war für mich einer der interessantesten Aspekte der Figur.
Inwiefern spiegeln sich aktuelle Themen, die uns heute beschäftigen, in der Serie wider – auch in der Figur des Bürgermeisters?
Ein großer Reiz dieser historischen Serie liegt für mich in der Behandlung des Themas Rassismus, der 1951 natürlich auch innerhalb der US-Army seine traurige Existenz hatte und dem Zuschauer – hoffentlich – die Chance bietet, über die schrecklichen historischen Dimensionen des Rassismus in der Weltgeschichte nachzudenken, und warum er auch in unserer Gegenwart als weltweit gesellschaftliches Problem aufs Schärfste zu bekämpfen ist.
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