Mo., 13.03.23 | 05:30 Uhr
Schließung Paracelsus-Klinik Bad Ems: "Beträchtlicher Kollateralschaden"
Die Paracelsus-Klinik in Bad Ems soll Ende Juni geschlossen werden. Chefarzt. Dr. Thomas Reisinger bemüht sich um Rettung. Die Nachricht von der bevorstehenden Schließung sei für ihn und seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein "Riesenschock gewesen", sagte der Chefarzt. Zunächst habe man versucht, Betreiber zu finden, die das Grund- und Regelkonzept fortsetzen. Die als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnete Kurstadt Bad Ems sei ein Medizinstandort mit vielen Gesundheitseinrichtungen. „Es gibt natürlich, wie bei vielen Häusern dieser Größe – es handelt sich um 180 Betten –, der Grund- und Regelversorgung, wirtschaftliche Probleme. Corona hat seine Spuren hinterlassen.“ Fachkräfte zu bekommen, sei enorm schwierig. Hohe Gehälter trügen so zu den wirtschaftlichen Schwierigkeiten bei. Es sei nachvollziehbar, dass ein Betreiber das Krankenhaus schließen wolle, räumte Dr. Reisinger ein.
Wohnortnahe Versorgung bedroht
"Andererseits brauchen wir ja die wohnortnahe Versorgung. Schon wegen dieser Reha-Kliniken.“ Täglich würden fünf bis zehn Patienten aus den Bad Emser Reha-Kliniken aufgenommen. Diese würden dann ein paar Tage in der Akutklinik wieder aufgebaut. Sollte das Krankenhaus geschlossen werden, müsste eventuell auch einige Reha-Kliniken "dran glauben. Der Kollateralschaden wäre beträchtlich", sagte der Mediziner.
Stand: 13.03.2023 10:36 Uhr
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