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Donna Leon – Venezianisches Finale

Commissario Brunetti und Sergente Vianello
Venezianisches Finale – 23. Oktober 2003 | Skandal im Opernhaus: Während einer Premiere wird ein berühmter Dirigent vergiftet in seiner Garderobe aufgefunden. Brunetti ermittelt in Venedigs Opernmilieu. | Bild: ARD Degeto/VISUM / M.Kerstgens

Spielfilm Deutschland 2003

Im Opernhaus von Venedig herrscht große Aufregung: Der berühmte Dirigent Helmut Wellauer liegt tot in seiner Garderobe. Ein mehr als auffälliger Geruch nach Bittermandel deutet auf Zyankali. Commissario Brunetti verhört die üblichen Verdächtigen und ist einigermaßen überrascht: Fast alle Kollegen hatten ein Mordmotiv, denn der Maestro war ein höchst unangenehmer Zeitgenosse. Als biederer Moralapostel erpresste er die Verdi-Sängerin Flavia Petrelli: Wellauer wollte ihre lesbische Beziehung zu der Archäologin Brett Lynch publik machen.

Brunettis Frau Paola und auch sein Vorgesetzter Patta (Michael Degen) sehen dagegen in Wellauers attraktiver Gattin Elisabeth die Hauptverdächtige – sie ist 40 Jahre jünger als ihr wohlhabender Mann. Dass der Altersunterschied in diesem Fall tatsächlich eine Rolle spielt, findet Brunetti erst auf Umwegen heraus: Die alte Sängerin Clemenza Santini, eine gebrochene Frau, deren Karriere Wellauer einst ruinierte, berichtet dem Commissario von der pädophilen Neigung des hehren Musikgenies.

Brunettis Ermittlungen ergeben, dass der betagte Maestro sogar seine zwölfjährige Stieftochter Alex missbrauchte. Doch seine Frau Elisabeth beschloss, sich zu rächen: Zielsicher nahm sie ihm das Wichtigste in seinem Leben – die Musik. Als Ärztin verabreichte sie ihm ein eigentlich harmloses Antibiotikum, das allerdings bei älteren Menschen zur Taubheit führen kann und auch bei Wellauer entsprechend wirkte. Mit dem Gehör auch um seinen Lebensinhalt gebracht, beschloss der Dirigent, sich umzubringen – allerdings nicht ohne vorher Spuren zu legen, um seine Frau, hinter deren Machenschaften er inzwischen gekommen war, unter Mordverdacht zu bringen. Brunetti steht vor einem moralischen Problem.

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Die seit 1981 in Venedig lebende US-Amerikanerin Donna Leon hat mit der Figur des charmanten und sensiblen Commissario Brunetti einen Ermittler ersonnen, dem "bereits der Rang eines Maigret zugesprochen wird" (FAZ). Krimi-Routinier Sigi Rothemund führte Regie bei dem fünften Film der erfolgreichen Reihe der Roman-Verfilmungen nach Donna Leon. Uwe Kockisch verkörperte hier erstmals die Rolle des eigenwilligen und sympathischen Commissario. Als dessen couragierte Ehefrau ist Julia Jäger zu sehen. Michael Degen spielt erneut Brunettis eitlen Vorgesetzten Patta, auf die Unterstützung von Karl Fischer als Sergente Vianello und Annett Renneberg als zauberhafter Signorina Elettra kann der Commissario sich wie stets verlassen. Leslie Malton, Gesine Cukrowski und Gisela Trowe runden das hochkarätige Ensemble ab. Die eigentliche Hauptrolle spielt jedoch die Lagunenstadt Venedig.

Besetzung und Stab

Rolle Darsteller
Guido Brunetti Uwe Kockisch
Paola Brunetti Julia Jäger
Chiara Brunetti Laura-Charlotte Syniawa
Raffi Brunetti Patrick Diemling
Sergente Vianello Karl Fischer
Signorina Elettra Annett Renneberg
Vice-Questore Patta Michael Degen
Alvise Dietmar Mössmer
Dr. Aurino Ueli Jäggi
Conte O. Falier Peter Fitz
Helmut Wellauer Rudolf Wessely
Elisabeth Wellauer Susanna Simon
Flavia Petrelli Leslie Malton
Brett Lynch Gesine Cukrowski
Clemenza Santini Gisela Trowe
Musik: Robert Schulte Hemming
Jens Langbein
André Rieu
Kamera: Dragan Rogulj
Buch: Kathrin Richter
Ralf Hertwig
Regie: Sigi Rothemund

Erstausstrahlung: 23.10.2003

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