Statement von Caroline Cousin (spielt Celina)

Dr. Kroll (Anja Antonowicz) und Mila Sahin (Almila Bagriacik) beraten sich.
Dr. Kroll und Mila Sahin beraten sich. | Bild: NDR/ARD / Thorsten Jander

»Was die Rolle der Celina für mich span - nend macht, ist das Verhältnis von Täter- und Opfersein. Dass man von außen Hin- und Hergerissen ist zwischen Schock und Verständnis. Der Film startet schon an einem Punkt, an dem sie sich niemandem mehr anvertraut und ganz aus ihrem Umfeld ausgebrochen ist. Sie geht immer weiter, weil es kein Zurück mehr gibt, keinen Zufluchtsort und keine Familie, die sie mehr aufnimmt. Ich frage mich, wie man das Handeln der Menschen in solchen Lebenslagen bewerten kann und welche Zukunft für sie möglich ist. Axel Milberg, Friederike Jehn und ich haben uns in den Vorbereitungen die Zeit genommen, die Beziehung zwischen Borowski und Celina zu erkunden und in dem Buch das Extreme zu untersuchen. Wir haben uns dabei oft die Frage gestellt, wie viel Nähe in den unterschiedlichen Gesprächen steckt. Wann Celina pur und impulsiv ist, wann die große Wut kommt und warum die beiden doch immer aneinander hängen bleiben. Die Arbeit am Set war sehr frei. Wir haben alle Telefonate „live“ aufgenommen. Axel Milberg am Motiv, ich meist im Nebenraum, was uns ermöglicht hat, unmittelbar aufeinander einzugehen. Das hatte allerdings auch den Effekt, dass wir – durch die unterschiedlichen Kamera-Einstellungen auf Axel – die Gespräche oft wiederholt haben. So musste ich mir ein kleines Ritual bauen, um vor den Takes schnell auf die Höhe und im Anschluss wieder in eine Ruhe zu kommen. Ich habe dabei viel mit meinem Körper gearbeitet. Es war eine schöne Reise für mich, die Celina zu spielen.«

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