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Die Kräuterwelten des Ali Moshiri

Dr. Ali Moshiri  vor seinem Gewächshaus in Berlin
Dr. Ali Moshiri vor seinem Gewächshaus in Berlin | Bild: WDR

Der promovierte Pharmakologe Ali Moshiri ist Botschafter der Kräuterwelt. Sein Traum ist es, die Vielfalt der Gerüche und Geschmäcker aus seiner Heimat Persien in deutsche Küchen zu bringen. In seiner Gärtnerei züchtet er seit 1997 Kräuter aus allen fünf Kontinenten mitten in der Großstadt Berlin. Auf 30.000 Quadratmetern wachsen in Gewächshäusern, auf Hochbeeten und im Freiland über 480 verschiedene Kräuter. So gibt es über 40 Sorten Basilikum, darunter das persische Zitronenbasilikum oder das Lila-Basilikum. Auch Salbei und Minze sind in über 50 Sorten vorhanden.

Seine Spezialität sind mit ungewöhnlichen Kräutern bepflanzte Kräuterinseln. Neben dem vermeintlichen Unkraut Schafgarbe finden sich feine Küchengewürze wie das Persische Estragon, der intensive Berg-Oregano oder indischer Baumspinat mit roten Spitzen, der als Gemüse oder Salat sehr aromatisch ist.

Ein großes Anliegen ist Ali Moshiris ehrenamtlicher Einsatz für Kinder. Er gibt Geschmackskurse für Schüler und sucht ständig Sponsoren, um in Kitas und Grundschulen eigene Kräutergärten anzulegen. Er möchte die Stadtkinder wieder hinführen zu eigenen Naturerfahrungen. Der Kräutergarten einer Kita bei einer Betriebskrankenkasse ist so ein positives Beispiel. Hier dürfen die Kinder anfassen, riechen, schmecken. Sie lernen, selbst Kräuter zu verarbeiten und dann gemeinsam zu essen. Regelmäßig bietet Ali Moshiri auch für Erwachsene Kräuterführungen und Kochkurse an.

Moshiris Kräuter als Gemüse, Salate und Tee

Grüne Blattpflanze
Baumspinat | Bild: WDR

Der Baumspinat (Chenopodium giganteum) ist eine anspruchslose Pflanze, die an fast allen Standorten gedeiht. Sie ist einjährig, sät sich selbst aus und erreicht Wuchshöhen bis zu 3 Metern. Die jungen Triebe blühen rötlich von Juli bis September. Ihr Ursprung liegt in Indien. Das Blattgemüse kann wie Spinat oder Mangold verarbeitet werden: als aromatischer Salat, als Gemüse wie Spinat oder in der Suppe, als Auflauf oder Tarte.

Der Muskatellersalbei (Salvia sclarea)

Violette Salbeiblüten
Muskatellersalbei | Bild: WDR

Die süßlichen Blüten können als Tee zubereitet werden, eignen sich aber auch zur Dekoration von Salaten. Getrocknete Blätter und Blüten passen auch gut zu Duftsträußen. Sie riechen aromatisch, würzig mit Zitronennote. Die zweijährige Pflanze wird bis zu anderthalb Meter hoch. Die Blütenpracht erstreckt sich über mehrere Wochen.

Pfefferkraut (Lepidium latifolium)

Grüne Blattplanze
Pfefferkraut | Bild: WDR

Auch Wasserpfeffer genannt. Die Pflanze liebt es als Knöterichgewächs sehr feucht und nährstoffreich. Eine interessante Alternative zum eigentlichen Pfeffer. Schmeckt scharf und würzig.

'Kraut der Unsterblichkeit'

Jiaogulan, das 'Kraut der Unsterblichkeit', ist eine rankende Pflanze aus China. Als Tee ist es in China berühmt für seine ginsengähnliche Wirkung. Es kann bis zu zwei Meter an Rankgerüsten hoch wachsen oder als Bodendecker kriechen. Die staudige Heilpflanze ist bis minus 18 Grad Celsius winterhart und zieht im Herbst ein.

Informationen:

Für Informationen zu den Workshops und Seminaren sowie Koch- und Kräuterkursen von Dr.A.Moshiri bei einer Berliner Krankenkasse wenden Sie sich bitte an die WDR-Hotline (0221-56789 999).

Autorin: Monika Hoff

Stand: 07.01.2014 13:42 Uhr

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