SENDETERMIN So., 30.11.14 | 10:00 Uhr | Das Erste

Evangelischer Gottesdienst zur Aktion "Brot für die Welt"

aus der Martin-Luther-Kirche in Wien

"Satt ist nicht genug" unter diesem Motto ruft das evangelische Hilfswerk "Brot für die Welt" auf gegen den Hunger in der Welt – ab dem 1. Advent in diesem Jahr zum 56. Mal.

Martin Luther-Kirche in Wien
Martin Luther-Kirche in Wien | Bild: SWR/Kühneweg

"Drei Farben für ein besseres Leben" heißt etwa in Ruanda der Kampf gegen Mangelernährung. Fast jedes zweite Kind leidet darunter, mit all den üblen Folgen für die kindliche Entwicklung. Den meisten Menschen genügt der blasse Gelbton von Süßkartoffeln und Maniok. Von diesen Knollen gibt es reichlich und sie haben viel Stärke, aber wenig Proteine und Vitamine.

Drei Farben sollen helfen: die gelben Bohnen liefern Proteine und Kalium, die roten Paprika Vitamine, der grüne Spinat Eisen. Wie wichtig diese Farben auf dem Teller sind, lernen Kleinbäuerinnen wie Christine Mukakamali in der Region Muhanga in ihrer Kooperative. Nun kocht sie den Kindern Maniok mit roten Bohnen und Spinat und nach dem Essen bekommt jedes Kind noch ein Glas Milch. "Alle haben gute Noten" sagt sie stolz, "denn nun sind sie gesund und können sich merken, was sie in der Schule gelernt haben." Satt ist eben nicht genug.

Gottesdienst auch von Kindern gestaltet

Am 30. November, dem 1. Adventsonntag, eröffnet "Brot für die Welt" diese 56. Aktion mit einem Gottesdienst in Wien-Währing. Der Gottesdienst wird geleitet von Michael Chalupka, dem Direktor der Diakonie in Österreich und Cornelia Füllkrug-Weitzel, der Direktorin von "Brot für die Welt". Die Predigt hält Bischof Michael Bünker. Den Gottesdienst gestalten außerdem Kinder der Gemeinde und die Kirchenmusik der Luthergemeinde.

Der reich verzierte neugotische Kirchenbau ist ein Blickfang. 1898 als Regierungs-Jubiläumskirche für Kaiser Franz Josef I. erbaut, sollte sie als protestantischer Leuchtturm im katholischen Wien strahlen. Nicht nur Kaiser Franz Josef, auch der deutsche Kaiser Wilhelm II., protestantische Fürsten und freie Hansestädte spendeten großzügig. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde sie in Martin-Luther-Kirche umbenannt.

Das Erste überträgt den Eröffnungsgottesdienst live.