Grimme-Preise für Filme im Ersten

"Qualitätskompass des deutschen Fernsehmarktes"

Zehn der insgesamt 15 Auszeichnungen gehen an ARD-Koproduktionen. Nach seinen Statuten zeichnet das Grimme-Institut solche Produktionen aus, die "die spezifischen Möglichkeiten des Mediums Fernsehen auf hervorragende Weise nutzen und nach Inhalt und Methode Vorbild für die Fernsehpraxis sein können".

Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen, Volker Herres:

»Nahezu alle ausgezeichneten ARD-Koproduktionen hatten ihre Premiere bei uns im Ersten. Die Verleihung der Grimme-Preise zeigt einmal mehr, dass Das Erste der Qualitätskompass für den gesamten deutschen Fernsehmarkt ist. Die Eins ist das Gütesiegel für zukunftsweisendes und anspruchsvolles Fernsehen – die Jury des Grimme-Instituts hat dies mit ihren heutigen Preisentscheidungen eindrucksvoll unterstrichen.«

Tatort: Im Schmerz geboren

XL-Vorschau auf "Tatort: Im Schmerz geboren"

In der Kategorie Fiktion gingen sämtliche vergebenen Grimme-Preise in diesem Jahr an ARD-Produktionen bzw. Koproduktionen: Ein Grimme-Preis ging an den "Tatort: Im Schmerz geboren" (HR). Michael Proehl (Buch), Florian Schwarz (Regie), Liane Jessen (Redaktion) sowie die Schauspieler Ulrich Matthes und Ulrich Tukur erhielten die Auszeichnung für einen ungewöhnlichen, experimentellen Krimi, der voller Anspielungen und Zitate steckte und im Oktober 2014 im Ersten lief.

Altersglühen – Speeddating für Senioren

Altersglühen
Grimme-Preis für "Altersglühen – Speeddating für Senioren" | Bild: WDR/Georges Pauly

Jan Georg Schütte (Buch/Regie) und Ulf Albert erhielten einen Preis für "Altersglühen - Speeddating für Senioren" (WDR/NDR). In dem von der Riva Filmproduktion hergestellten Film, der im November 2014 im Ersten lief, führen 13 Schauspieler zwischen Ende 60 und Mitte 80 ohne Drehbuch vor 19 Kameras die Kunst der Improvisation vor, indem sie im Sieben-Minuten-Takt ein arrangiertes Kennlerntreffen absolvierten. "Altersglühen" erhielt auch den Publikumspreis der Marler Gruppe.

Bornholmer Straße

Bornholmer Straße
Grimme-Preis für "Bornholmer Straße" | Bild: ARD

Heide und Rainer Schwochow (Buch), Christian Schwochow (Regie) sowie der Schauspieler Charly Hübner und der Ausstatter Lars Lange können sich über einen Grimme-Preis für "Bornholmer Straße" (MDR/ARD Degeto/RBB) freuen. Der Film der UFA Fiction zum 25. Jahrestag des Mauerfalls über die unglaubliche, aber wahre Geschichte von Oberstleutnant Harald Schäfer lief im November 2014 gemeinsam mit einer Dokumentation als Themenabend im Ersten.

Der Fall Bruckner

Katharina (Corinna Harfouch) erfährt am Telefon, dass ihr Mann nicht auf Dienstreise ist.
Grimme-Preis für "Der Fall Bruckner" | Bild: BR/Conny Klein

Einen weiteren Grimme-Preis in der Kategorie Fiktion erhielten Hans-Ullrich Krause und Cooky Ziesche (Buch) sowie Urs Egger (Regie) und die Schauspielerin Corinna Harfouch für den von der kineo Filmproduktion Peter Hartwig realisierten Film "Der Fall Bruckner" (BR), in dem die aufreibende Arbeit einer leidgeprüften Frau im Jugendamt im Mittelpunkt steht. Der Film war im September letzten Jahres im Ersten zu sehen.

Männertreu

Männertreu
Grimme-Preis für "Männertreu" | Bild: HR

Ebenfalls mit einem Grimme-Preis ausgezeichnet wurden zwei Eigenproduktionen des Hessischen Rundfunks: Thea Dorn (Buch), Hermine Huntgeburth (Regie) sowie das Schauspielerensemble aus Suzanne von Borsody, Matthias Brandt und Maxim Mehmet erhielten die Trophäe für "Männertreu" (HR). Das Film-Drama um gesellschaftliche Doppelmoral und die politische Skandalgesellschaft zeigte Das Erste im Juli 2014.

Information und Kultur

In der Kategorie Information und Kultur gingen drei der insgesamt fünf Grimme-Preise an ARD-Koproduktionen: Für die von der taglicht media produzierte dreiteilige Dokumentationsreihe "Akte D" (WDR/MDR/BR), die im Oktober im Ersten zu sehen war, erhielten die Macher Christoph Weber, Winfried Oelsner, Florian Opitz und Julia Meyer sowie die Redakteurin Beate Schlanstein einen Preis.

Ein weiterer Grimme-Preis ging an Marc Wiese für seine von der Engstfeld Film produzierte Dokumentation "Camp 14 – Total Control Zone" (WDR/BR/ARTE) über einen in einem nordkoreanischen Erziehungslager geborenen und aufgewachsenen Jungen, dem mit 23 Jahren die Flucht gelang.

"Nach Wriezen" (RBB) heißt die von der Filmuniversität Babelsberg realisierte Dokumentation, für die Autor und Regisseur Daniel Abma einen Grimme-Preis erhielt. Er begleitete drei jugendliche Straftäter nach ihrer Haftentlassung aus der JVA Wriezen in Brandenburg über drei Jahre mit der Kamera.

Unterhaltung

In der Kategorie Unterhaltung erhielten Thilo Jahn (Buch), Matthias Murmann (Produktion) und Jochen Rausch (stellvertretend für die Innovationsredaktion und den Input von 1Live) einen Grimme-Preis für "Mr. Dicks – Das erste wirklich subjektive Gesellschaftsmagazin" (EinsFestival/WDR). Die von der bildundtonfabrik produzierten, jeweils halbstündigen Folgen widmen sich einem übergeordneten Thema von gesellschaftlicher Bedeutung, dem sich Autoren, Künstler und Musiker in Einzelbeiträgen mit höchst unterschiedlichen Darstellungsformen nähern.

Ina Ruck leitet seit 2008 das ARD-Studio Moskau
Ina Ruck | Bild: SWR

Die Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschul-Verbandes geht in diesem Jahr an Ina Ruck für ihre herausragende Leistung als ARD-Auslandskorrespondentin. Ina Ruck leitet seit 2008 das ARD-Studio Moskau. Neben Ina Ruck wurde auch der ZDF-Korrespondent Dietmar Ossenberg geehrt. "Auslandsberichterstattung erfordert einen hohen persönlichen Einsatz, Kenntnisse der Länder und Menschen sowie Professionalität. Ina Ruck zeichnet eine außerordentlich sachliche und kenntnisreiche Berichterstattung vor allem auch im Zusammenhang mit dem Russland-Ukraine-Konflikt aus", so die Begründung.

Extra: Studio-Porträt Moskau

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