Suzanne von Borsody

Schuldirektorin Christine (Suzanne von Borsody) hat einen heimlichen Verehrer.
Suzanne von Borsody als Christine | Bild: ARD Degeto / Thorsten Jander

Suzanne von Borsody im Interview

Christine Fischer greift zu ungewöhnlichen Maßnahmen, um von ihrem Mann endlich wieder als Frau wahrgenommen zu werden. Wäre Ihnen persönlich dieses Risiko für eine Beziehung wert?

Jederzeit. Für eine große Liebe.

Was war Ihr erster Gedanke zur Rolle der Christine, als Sie das Drehbuch gelesen haben?

Leider Gottes gibt es nur selten Drehbücher, die für Menschen, sprich Frauen ab 60 aufwärts geschrieben sind! Uli Brée ist dies gelungen. Es ist eine spätpubertäre Komödie und die Spätpubertären sind eben von 60 aufwärts – das hat mir besonders gut gefallen. Die Dialoge sind prima, der Witz und gleichzeitig der Tiefgang der Geschichte auch. Dazu kommt die unsentimentale, genaue und liebevolle Hand der Regie von Dirk Kummer, die alles zusammenhält und dank geschickter Hand im Schnitt, alles wunderbar zusammenfügt.

Was denken Sie, bringt das Problem der Fischers auf den Punkt?

Alles für selbstverständlich zu erachten und die Neugierde am Gegenüber zu verlieren ist der Beziehungstod. Doch der Humor der beiden ist nach 40 Jahren noch der gleiche. Auch wenn er über die kleinen Kriegsschauplätze der Geschichte dem einen oder anderen manchmal verlorengeht, bleiben sie sich darüber verbunden.

Als Eltern und Ehepaar ist man auch Vorbild für die nachkommende Generation. Was wünschen Sie ihr für die Zukunft?

Mit Empathie und Zuversicht, Respekt und Zeit voranzugehen und auch ab und an mal innehalten zu können. Die Grautöne zu erkennen. Ich weiß, Schwarz-Weiß-Denken ist das Privileg der Jugend, aber ich wünsche der Jugend, dass sie älter wird und nicht unbedingt erwachsen. Ein Stück Kindheit sollte jeder Mensch in sich bewahren können.

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