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KinoFestival im Ersten: Maos letzter Tänzer

(Mao's Last Dancer)

Der elfjährige Li wächst in einem chinesischen Dorf in ärmlichen Verhältnissen auf. Der Besuch einer Delegation von Regierungsvertretern verändert für immer sein Leben: Der Junge wird ausgewählt, eine Ballettausbildung im fernen Peking anzutreten. Eine Wahl hat Li nicht. Er muss sich in der Metropole dem strengen Regiment seiner Ausbilder beugen. | Bild: ARD Degeto/Great Scott Production

Der elfjährige Li wächst in einem chinesischen Dorf in ärmlichen Verhältnissen auf. Der Besuch einer Delegation von Regierungsvertretern verändert für immer sein Leben: Der Junge wird ausgewählt, eine Ballettausbildung im fernen Peking anzutreten. Eine Wahl hat Li nicht. Er muss sich in der Metropole dem strengen Regiment seiner Ausbilder beugen.

Obwohl der Junge zunächst vor allem durch sein Desinteresse auffällt, erkennt man sein außerordentliches Talent. Tatsächlich entwickelt er sich im Lauf der Jahre zu einem der besten Tänzer seines Jahrgangs.

Als Student darf er 1979 im Rahmen eines Austauschprogramms China verlassen und in die USA nach Houston reisen. Dort kommt es zwei Jahre später zu einem weiteren Umbruch in Lis Leben: Er verliebt sich in eine amerikanische Tänzerin und beschließt, nicht in seine Heimat zurückzukehren. Der Tanzlehrer Ben Stevenson trainiert sie.

Als Reaktion erteilt ihm China ein lebenslanges Einreiseverbot. In den USA hat Li zu Zeiten des Kalten Krieges mit Vorurteilen zu kämpfen. Dennoch wird er bald ein gefeierter Bühnenstar.

Aber die Trennung von seiner Familie und der Verlust seiner Heimat machen ihm zu schaffen. Erst Mitte der 90er Jahre scheint ein Gastspiel in China in greifbare Nähe zu rücken.