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Till Eulenspiegel (1)

Ein bezaubernder Kerl ist dieser Till Eulenspiegel – charmant und witzig, ebenso wild, kaltblütig wie mutig, klug und ungebunden. | Bild: NDR / Boris Laewen

Ein bezaubernder Kerl ist dieser Till Eulenspiegel – charmant und witzig, ebenso wild, kaltblütig wie mutig, klug und ungebunden.

Landauf, landab erzählen sich die Menschen Geschichten von seinen frechen Streichen, deren Zielscheibe und Opfer jeder werden kann.

Ob Fürst, Kaufmann oder Handwerker, Bischof oder Bauer, ob Frau oder Mann – Till hat vor niemandem Angst und verschont keinen. Denn er ist frei, bindungslos, allein dem Hier und Jetzt verpflichtet.

Nur in seiner Kindheit und Jugend gab es einen Menschen, an den er sich gebunden fühlte: Kathrin, ein Mädchen aus der Nachbarschaft. Kaum erwachsen, lief er vor dieser einzigen wirklichen Liebe davon, ging auf eine mehr als ein Jahrzehnt andauernde Wanderschaft.

Till lebte ein Leben, in dem er nur für sich selbst verantwortlich war. Dabei wurde er berühmt. Till genoss seine Tage, folgte allein seiner unwiderstehlichen Lust zu provozieren, den Menschen mit seinen unbekümmerten, tolldreisten Streichen den Spiegel vorzuhalten.

Bis ihn der Weg in die Hansestadt Lübeck führt, wo Till seine Jugendliebe Kathrin wiedersieht. Er ist überrascht, dass sie eine Tochter hat: die zehnjährige Marie.

Um Kathrin zu imponieren, blamiert Till in seinem Übermut den mächtigen Bürgermeister der Hansestadt Lübeck, Klaas Wüllenwever, vor den versammelten Vertretern des Lübecker Rates.

Doch sein gespielte Rolle als großer Künstler und seine damit dreiste Verkostung toller Speisen in Hülle und Fülle auf Kosten des Bürgermeisters fliegt auf.

Wüllenwever will ihn einsperren, doch als Till – mit Hilfe von Marie – die Flucht gelingt, ...

... setzt der Bürgermeister deren Mutter, Kathrin, fest. Kathrin wird von den Soldaten abgeführt und verabschiedet sich vorher von Marie.

Wird Till Eulenspiegel dafür seinem Wesen untreu und übernimmt das erste Mal für etwas Verantwortung? Bürgermeister Wüllenwever will die offene Rechnung mit dem Narr unbedingt begleichen.