Pressemeldung vom 08.08.2014

Drehstart zu „Der Verlorene" (AT)

Mit Charly Hübner, Katharina Lorenz und Noah Kraus in den Hauptrollen / Matti Geschonneck inszeniert den ARD/WDR-Fernsehfilm nach dem gleichnamigen Roman von Hans-Ulrich Treichel / Drehbuch: Ruth Toma

Im Chaos der letzten Kriegstage ist der erstgeborene Sohn der Blaschkes bei der Flucht aus den deutschen Ostgebieten verlorengegangen - ein Trauma, das seine Eltern nie überwunden haben. In der Tragikomödie „Der Verlorene" (AT) erzählt sein nachgeborener 13-jähriger Bruder Max von der von Schuldgefühlen geprägten, verzweifelten Suche der Eltern, ihr verlorenes Kind zurückzubekommen. Und von seiner eigenen Rolle am Rand der elterlichen Wahrnehmung, denn der große Bruder hat nie aufgehört, der Mittelpunkt der Familie zu sein.

Unter der Regie von Matti Geschonneck haben am Dienstag im nordrhein-westfälischen Bergheim die Dreharbeiten für „Der Verlorene" (AT) begonnen. Nach „Boxhagener Platz" ist das die nächste Zusammenarbeit von WDR/ARD mit dem u.a. mit dem Grimme-Preis und dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichneten Regisseur. Das Drehbuch schrieb - nach dem gleichnamigen Roman von Hans-Ulrich Treichel - Grimme-Preisträgerin Ruth Toma („Solino", „Die letzten 30 Jahre"). Die Rolle des Max übernimmt Noah Kraus („Der Wagner-Clan", „Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel"). Seine Eltern Elisabeth und Ludwig Blaschke werden gespielt von Katharina Lorenz („Das Ende einer Nacht") und Charly Hübner („Vorsicht vor Leuten", „Bornholmer Straße", „Polizeiruf 110"). In weiteren Rollen Matthias Matschke, Johanna Gastdorf und Flora Li Thiemann.

Zum Inhalt: Als Flüchtlinge haben sich die Blaschkes Anfang der 60er Jahre in der westfälischen Provinz recht schnell eine solide Existenz aufbauen können. Doch der wirtschaftliche Erfolg des eigenen Lebensmittelhandels und die teuren Autokäufe ihres Mannes Ludwig (Charly Hübner) können Elisabeth (Katharina Lorenz) nicht über einen großen Verlust trösten: Bei der Flucht aus den deutschen Ostgebieten ging ihr erster Sohn Arnold als Baby verloren. Als sie erfährt, dass am selben Tag, an dem Arnold verschwand, ein Findelkind aus dem Flüchtlingstreck abgegeben wurde, steht für sie fest: Das muss ihr Sohn sein. Ab sofort lässt sie nichts unversucht, um zu beweisen, dass sie und Ludwig die Eltern von Findelkind 2307 sind. Am meisten leidet der nachgeborene Sohn Max (Noah Kraus) unter der Gesamtsituation. Gebeutelt von Pubertät und Ausschlag, ein Außenseiter in der Schule und hoffnungslos in die schöne Nachbarstochter Milli (Flora Li Thiemann) verliebt, drängt ihn der trotz physischer Abwesenheit allgegenwärtige Arnold in die Rolle des Statisten. Für Max wird der größte Wunsch der Eltern zum Alptraum: Er möchte keinesfalls, dass der große Bruder zurückkehrt, und er ergreift entschlossen die Initiative.

„Der Verlorene" (AT) ist eine Koproduktion der Claussen+Wöbke+Putz Filmproduktion mit WDR, MDR, BR und ARD-Degeto. Uli Putz und Jakob Claussen sind die Produzenten. Die redaktionelle Verantwortung liegt bei Dr. Barbara Buhl (WDR, federführend), Meike Götz (MDR), Claudia Simionescu (BR) und Christine Strobl (ARD Degeto). Gedreht wird bis Mitte September in Bergheim, Elsdorf, Kerpen, Bedburg, Windeck, Wuppertal und Viersen. Der Film wird gefördert von der Filmstiftung NRW. Voraussichtlicher Sendetermin 2015 am FilmMittwoch im Ersten.

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