Pressemeldung vom 30.01.2015

„Menschen bei Maischberger"

am Dienstag, 3. Februar 2015, um 23.30 Uhr

Das Thema:

Der Alles-ist-machbar-Körper: Jeder kann schlank, jeder kann schön

Mit allen Mitteln scheinen wir unsere Körper optimieren zu wollen. Aufgespritzte Lippen, Silikonbusen, Fettabsaugung, Haartransplantationen: Die Zahl sogenannter Schönheitsoperationen steigt seit Jahren stetig, quer durch alle Gesellschaftsschichten. Sind Patienten danach glücklicher? Und sind Menschen, die dem Schönheitsideal nicht entsprechen, tatsächlich unglücklicher?

Gäste:
Carmen Geiss (Dokusoap-Star)
Michaela May (Schauspielerin)
Dr. Dietmar Löffler (Facharzt für plastisch-ästhetische Chirurgie)
Dr. Werner Bartens (Medizinjournalist)
Nathalie Rosenke (Dickenaktivistin)
Patrick Heizmann (Fitnesscoach)

Carmen Geiss
Schön und reich zu sein - dafür scheint die TV-Millionärin („Die Geissens - Eine schrecklich glamouröse Familie") alles zu tun. Sie lebt in einem Luxuspenthouse an der Côte d'Azur. Die ehemalige „Miss Fitness", die einst als Model für die Modefirma ihres Mannes Robert posierte, überrascht mit einem ehrlichen Geständnis: Die Unternehmerin und Mutter von zwei Kindern bekennt nicht nur, häufig beim Schönheits-Operateur gewesen zu sein, sondern auch, was schief gegangen ist - bei Brustvergrößerungen oder beim Lippenaufspritzen.

Michaela May
„Ich bin gegen Schönheits-Operationen, weil man die Seele auch nicht liften kann", sagt die langjährige „Polizeiruf 110"-Kommissarin, die seit vielen Jahrzehnten vor der Kamera steht. Für Michaela May kommen Botox oder ein Facelifting nicht in Frage: „Ein alter Körper und ein junges Gesicht passen einfach nicht zusammen. Ich glaube nicht, dass eine äußere Verjüngung eine tatsächliche Verjüngung erwirkt."

Dr. Dietmar Löffler
„Wir machen die Menschen glücklich", verspricht der erfahrene Schönheitsoperateur. Nur manchmal sei die Erwartungshaltung der Patienten zu hoch und dann lehne er die Behandlung ab. Komplette, so genannte „Transformer-OPs" wie in den USA führe er nicht durch. „Wir schaffen keine Monster, sondern machen eine Wohlfühl-Chirurgie", erklärt der Chef einer Schweizer Privatklinik.

Dr. Werner Bartens
Statt sich einer Schönheitsoperation zu unterziehen, rät der Mediziner und Redakteur der „Süddeutschen Zeitung" zu einem Termin beim Psychologen: „90 Prozent dieser Menschen haben eine gestörte Selbstwahrnehmung." Die Versprechen der Chirurgen könnten daher nie eingelöst werden. Auch Diät- und Fitnesswahn führten in die Irre: „Selbst Schlanke bis Magersüchtige halten sich für zu dick. Die bleiben auch unzufrieden, wenn sie abnehmen."

Nathalie Rosenke
„Dicke sind dumm, faul und undiszipliniert" - gegen solche Vorurteile kämpft die Vorsitzende der Gesellschaft gegen Gewichtsdiskriminierung. Sie hat selbst hat schon viel Verachtung und Erniedrigung wegen ihren über 100 Kilo erfahren. „Ein dicker Körper kann auch gewollt sein." Die Webdesignerin sagt, und träumt von einer Welt ohne Gewichtsfanatismus.

Patrick Heizmann
"Ich möchte nie wieder übergewichtig sein, weil ich weiß, wie sich ein schlanker Körper anfühlt", sagt der Fitnesstrainer. Patrick Heizmann ist sich sicher: Wenn dicke Menschen auf einen Schlag 30 Kilo abnehmen könnten, würden sie es tun. "Ich glaube einfach nicht, dass Übergewichtige sich ihre Kilos bewusst anfuttern, um dann zu sagen: So bin ich glücklich", sagt der Autor („Ich bin dann mal schlank").

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