Claudia Michelsen als Hauptkommissarin Doreen Brasch

DOREEN BRASCH instruiert im Polizeirevier eine Sonderkommission zur Suche des entführten Säuglings. | Bild: MDR / Felix Abraham

Claudia Michelsen als Hauptkommissarin Doreen Brasch im Interview

Seit zehn Jahren ermitteln Sie als Doreen Brasch in Magdeburg. Was mögen Sie an der Stadt? Wie hat sich die Stadt im Laufe der Jahre verändert? 

Ich mag die Menschen in dieser Stadt und Umgebung und zur Elbe habe ich ja sowieso eine bisher lebenslange Liebesbeziehung. Ich kann jetzt nicht sagen, inwiefern sich die Stadt in den letzten Jahren verändert hat, ich würde eher sagen, meine Bindung zu Magdeburg ist gewachsen, darf ich doch tatsächlich meistens 2 Monate des Jahres dort verbringen.

Inwieweit hat sich die Figur Doreen Brasch in den vergangenen zehn Jahren verändert?

Mein Weg mit Brasch ist ein ziemlich bewegender gewesen bisher. Ein großes Glück, weil uns beiden die Neugier aneinander noch nicht verloren gegangen ist. Ich finde, Brasch hat sich durch verschiedene Ereignisse und Verluste auch sehr verändert, ist vielleicht sogar weicher geworden. Das ist wie im Leben, alle Täler, die wir durchwandern müssen, verändern und prägen uns. Im besten Falle werden wir jeden Tag ein kleines Stückchen weiser.

Es gibt noch vieles zu erzählen, sicherlich auch, weil wir uns nie auf das Private in diesem Format konzentriert haben, sondern uns immer als Erzähler der verschiedensten Geschichten empfunden haben, als Gastgeber sozusagen. Die Hauptdarsteller sind jeweils die Geschichten.

In „Du gehörst mir“ ermittelt Doreen Brasch ohne ihren Kollegen Uwe Lemp, der sich ins Sabbatical verabschiedet hat. Eine ungewohnte Situation, oder?  

Nicht wirklich, wie ich finde. Da Lemp als Chef eh mal mehr mal weniger involviert ist. Aber hier haben wir einen Glücksfall und eine Ausnahme. Lemp ist zwar verreist, aber so präsent wie lange nicht. Sehr spannend, ich will nicht zu viel verraten.

„Du gehörst mir“ ist kein klassischer Krimi. Was macht diese Geschichte so besonders?

Hm, das fällt mir schwer zu beschreiben. Mich interessieren natürlich die beiden Mütter am meisten, jede mit ihrer Geschichte und ihrer Not. Aber auch Lemps Reise wird spannend sein. Brasch tritt in dieser Folge ein wenig in den Hintergrund, was zwar anders ist, aber auch interessant.