Statement von Alexander Beyer

Alexander Beyer ist Jan Hansen
Ist Jan Hansen tatsächlich schuldig? Und hat er was mit den ermordeten Mädchen zu tun? | Bild: NDR / Manju Sawhney

Jan Hansen …

Brandstifter und Tierquäler – Jan Hansen galt während seiner Schulzeit als Arschloch. So hat jedenfalls der Ermittler Volker Thiesler den ehemaligen Mitschüler in Erinnerung. Jan Hansen selbst hat sich wahrscheinlich eher als Rebell gesehen. Eine Karriere war ihm trotzdem nicht vergönnt. Er studiert als Mittvierziger noch immer Jura – und lässt jede Prüfung platzen. Nachts fährt er Taxi, bevor er in einen traumlosen Schlaf fällt. In seinen Zeichnungen hält Jan Hansen gequälte Körper und Seelen fest. Entspringen die zugerichteten Körper nur seinem Kopf oder hat er sie wirklich gesehen? Das scheint seine anhängliche und eifersüchtige Frau Elke zu glauben. Sie unterstellt ihm, dass er die jungen Frauen umgebracht hat, über die jetzt andauernd im Fernsehen berichtet wird. Ob sie so weit gehen wird, ihn wirklich bei der Polizei anzuschwärzen? Und was werden die denken, wenn sie die blauen Flecke sehen?

… wird gespielt von Alexander Beyer

Der Schauspieler Alexander Beyer wurde 1973 in Erfurt geboren. Bekannt ist er beispielsweise für seine Rollen in "Good Bye Lenin" (2001), der Mini-Serie "Krieg und Frieden" (2006), "Deutschland 83" (2014) und der Fortsetzung "Deutschland 86" (2017), den Kinofilmen "Burg Schreckenstein 1+2" (2015/2017), der TV-Trilogie "Mitten in Deutschland: NSU" (2016), die Christian Schwochow, Züli Aladag und Florian Cossen inszenierten, sowie der Serie "The Little Drummer Girl" (2018). Zu Alexander Beyers aktuellen Arbeiten zählen u. a. die Kino-Produktion "All I never wanted" und der Fernsehfilm "Experiment Ost" (beide 2019). Aktuell steht er für die NDR Roman-Verfilmung "Der Überläufer" unter der Regie von Oscar-Preisträger Florian Gallenberger vor der Kamera.

Statement von Alexander Beyer

»Jan Hansen ist ein Menschenfänger und Manipulator. Er gehört zu denen, die ihr Wissen vor allem nutzen, um Macht über andere auszuüben. So prahlt er an der Uni vor jüngeren Studentinnen mit seinen Erfahrungen und hat auch zu Hause die dominierende Rolle. Jan hat eine ältere Frau geheiratet, die labil ist und sehr in ihn verliebt, und er züchtet ihre Abhängigkeit und ihre bedingungslose Liebe durch ein perfides System von Zuckerbrot und Peitsche immer weiter heran. Er macht ihr sehr geschmackvolle Geschenke, quält sie aber zugleich mit Ablehnung und Zurückweisung. Alle Szenen zwischen den beiden sind im Grunde emotionale Gewaltszenen. Selbst das Verhör im Präsidium nutzt Jan wie ein Schauspieler eine Bühne. Er antwortet so ungewöhnlich wie möglich, um die Ermittler ständig zu verblüffen, und sieht sich als der Hauptakteur, der die Fäden in der Hand hält. Bukow behandelt er total herablassend; er versucht, ihn zu provozieren, ihm juristisch gesehen eine Falle zu stellen. Denn wenn der Polizist einen Formfehler macht oder ihm Gewalt androht, kann er sagen, dass seine Aussage unter Druck entstanden und somit rechtsungültig ist. Meine Filmpartnerin Angela Winkler hat ein unglaublich weites Spektrum an Rollen gespielt und ist ein halbes Jahrhundert gesammeltes Theaterwissen, Filmwissen, Kunstwissen. Gleichzeitig ist sie aber wie ein junger Mensch oder wie eine Filmstudentin. Wir haben uns mit großer Lust in diese Arbeit gestürzt und in gewisser Weise unseren eigenen Spielfilm daraus gemacht, in dieser verwunschenen Villa mit dieser ständig aufgeladenen Atmosphäre und mit diesen ganzen diabolischen Besonderheiten.«

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