Corinna Harfouch

Kriminalhauptkommissarin Susanne Bonard

Dabei seit: 2023

Corinna Harfouch spielt Kriminalhauptkommissarin Susanne Bonard

Kommissarin Bonard (Corinna Harfouch) an ihrem Arbeitsplatz in der Mordkommission.
Kommissarin Bonard an ihrem Arbeitsplatz in der Mordkommission. | Bild: rbb / Marcus Glahn

Viele Mythen und Bezeichnungen kursieren rund um Susanne Bonard. Ihr selbst ist es egal, was man über sie denkt oder sagt. Sie hat wenig Interesse daran, ihrem Gegenüber ihr Verhalten zu erklären. Und sie kennt Brüche aus der eigenen Biografie. Susanne wurde 1961 in Karl-Marx-Stadt geboren, dem heutigen Chemnitz. In der DDR war sie Lehrerin für Geschichte und Sport, hatte in Berlin an der Humboldt Universität studiert. Nachdem sie einen Antrag auf Ausreise gestellt hatte, konnte sie nicht weiter an der Schule unterrichten. Dann fällt die Mauer, in ihr reift ein Plan. Sie will zur Kriminalpolizei, geht dafür nochmal in die Ausbildung.

Im Berliner LKA war sie als erste Frau Leiterin einer Mordkommission. Sie verfügt über einen ausgeprägten Sinn für das Komische. Susannes Ehemann Kaya Kaymaz ist Richter. Humor spielt in ihrer Beziehung eine große Rolle, sie sind liebevoll miteinander. Eigentlich haben sie derzeit nur ein Problem: Ihr Sohn Tom lebt mit 25 noch zuhause und interessiert sich nur für seine medizinischen Präparate. 2011 geht Susanne doch noch einmal zurück in die Lehre, an die Polizeiakademie. Ihr Buch "Polizeiarbeit im Rechtssystem: Herausforderungen und Chancen" ist inzwischen ein Standardwerk. Sie merkt, wie gerne sie unterrichtet. Doch als sie nach rechten Vorfällen unter den Studierenden an der Akademie eine öffentliche Aufklärung fordert, wird dies abgelehnt.

Durch die Fürsprache der Polizeipräsidentin kehrt sie überraschend zurück in den aktiven Dienst, mit 62 noch einmal zurück auf die Straße, ins LKA, zur zweiten Mordkommission an die Seite von Robert Karow, der den Fall einer jungen Schutzpolizistin untersucht, die tot aufgefunden wurde. "Nur für diesen einen Fall". Das hat sie ihrem Mann gesagt, das sagt sie auch Karow. Bonard ist hochintelligent, kontrolliert, hat wenig Berührungsängste. Aber sie hat nun bereits eine ganze Weile am Schreibtisch und in der Lehre gearbeitet. Ebenso lange wohnt sie mit Kaya und Tom bereits in einem Haus "im Grünen". Die Straße und die Stadt, zu denen sie nun zurückkehrt, haben sich verändert. Sie muss sich neu orientieren. Doch Bonard ist immer noch eine fanatische Wahrheitssuchende, das hat sie mit Karow gemeinsam.