Pressemeldung vom 15.06.2016

Zazie de Paris - Gastrolle in der "Lindenstraße"

Der schillernde Berliner Star spielt erstmals eine Transfrau: "Mir ist es eine große Ehre, in dieser traditionsreichen deutschen Serie mitzuwirken."

Als Junge geboren und als transsexuelle französische Sängerin, Moderatorin und Schauspielerin erfolgreich: Zazie de Paris arbeitete mit namhaften Regisseuren und wirkte in zahlreichen Spielfilmen mit. Demnächst ist sie in Deutschlands längster laufender TV-Serie zu sehen: in der "Lindenstraße" als schillernde Münchener Transfrau Viktoria. In der ARD-Serie spielt sie in zwei Folgen, die am 6. November 2016 ("Der Burpee-Test") und am 20. November 2016 ("Von Männern und Frauen") ausgestrahlt werden. Hierfür stand der Star am 13. und 15. Juni in der berühmten Straße in Köln unter der Regie von Ian Dilthey vor der Kamera.

Ihr Alter verschweigt Zazie de Paris, ihre Geschichte nicht: Geboren wurde die Pariserin als Junge jüdischer Eltern, aufgewachsen ist sie in Paris und Israel. Bereits im Alter von acht Jahren fühlte sie, dass sie ein Mädchen ist und begann eine Ballettausbildung an der Pariser Oper, wo sie zum ersten Mal ihre Identität ausleben konnte. 12 Jahre arbeitete sie als klassische Tänzerin, bevor sie ins Schauspielfach wechselte. Es folgten 30 Jahre Theater, darunter am Theatre l'Odéon, am Schillertheater und am Theater des Westens, wo sie mit Regisseuren wie Peter Zadek, Martin Wuttke oder Jérome Savary arbeitete. Zehn Jahre war sie als festes Ensemblemitglied am Hamburger Schauspielhaus engagiert.

Irgendwann in dieser Zeit wurde Zazie de Paris zur Frau. Der Weg auf die Bühne und zum Film war deshalb zunächst nicht einfach. Doch sie hat es geschafft. Zu ihren Filmarbeiten gehörten u.a. die Kinofilme "Deux" an der Seite von Isabelle Huppert (Regie: Werner Schroeter), "Kill me, please" (Regie: Olias Barco), der 2011 bei den Filmfestspielen in Rom als bester Film mit dem 'Marc Aurel' in Gold ausgezeichnet wurde, und "Sommernächte" von Mario Fanfani, der 2014 den 1. Preis auf der Biennale in Venedig erhielt. 2015 sah man Zazie de Paris in der Dokumentation "B-Movie: Lust & Sound in West-Berlin 1979-1989", die im Rahmen der Berlinale 2015 in der Sektion "Panorama" Premiere feierte.

Zazie de Paris hatte auch einige Auftritte im Fernsehen. 2013 etwa verkörperte sie in der Wiesbadener "Tatort"-Folge "Schwindelfrei" unter der Regie von Justus von Dohnányi neben Ermittler Felix Murot (Ulrich Tukur) die Künstlerin Rosalie. Seit 2015 gehört Zazie de Paris zum festen Ensemble des Frankfurter "Tatorts", nachdem sie in der Auftaktfolge "Kälter als der Tod" als Floristin Fanny und Vermieterin von Kommissar Paul Brix (Wolfram Koch) ein Millionenpublikum begeistert hatte. Die Schauspielerin ist die vielleicht bunteste Nebenfigur der "Tatort"-Reihe. Für sie ist ihre durchgehende Rolle im "Tatort" "ein Ritterschlag".

Zazie de Paris macht immer neugierig. Ganz gleich, ob als Sängerin, Halbweltdame oder Schauspielerin. Eine Gastrolle in der "Lindenstraße" zu spielen, bedeutet der Wahlberlinerin "sehr viel": "Mir ist es eine große Ehre, in dieser traditionsreichen deutschen Serie mitzuwirken. Ich freue mich besonders auf die schöne Herausforderung, zum ersten Mal als Schauspielerin die Rolle einer Transfrau zu verkörpern."

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