Harald Krassnitzer im Interview

Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) muss um seine Kollegin Bibi fürchten.
Moritz Eisner muss um seine Kollegin Bibi fürchten. | Bild: ARD Degeto/ORF/Epo Film / Hubert Mican

Die Handlung beginnt in einer NGO-Krankenstation in Guinea. Sie haben persönliche Erfahrungen mit NGOs und unterstützen zum Beispiel die Organisation "AMREF Flying Doctors". Wie wichtig sind solche Organisationen für den afrikanischen Kontinent?

Aus meiner Sicht ist das Engagement von NGOs in Afrika wichtiger denn je. NGOler kennen die Gründe für die Flüchtlingsbewegungen am besten. Ein Problem ist zum Beispiel, dass die Lebensumstände für viele Menschen und ihre Kinder zu gefährlich sind. Solange wir die Ursachen nicht angehen, werden wir die Probleme nicht in den Griff bekommen. NGOs sind zudem deswegen sehr wichtig, weil sie genau wissen, wo die Schwierigkeiten vor Ort liegen und wie man sie lösen könnte. Es geht um direkte Hilfe und um Nachhaltigkeit. Dass man sich Gedanken macht, wie man langfristig eine Situation verändern kann.

Es gab bei den Dreharbeiten eine enge Zusammenarbeit etwa mit dem österreichischen Bundesheer. Glauben Sie nach dem Austausch mit den Experten, dass man im Ernstfall eine Ebola-Epidemie in Europa relativ schnell in den Griff bekommen würde?

Sowohl das Bundesheer als auch das Innenministerium haben uns bei den Dreharbeiten massiv unterstützt. Die haben uns zum Beispiel gezeigt, wie ein möglicher Ablaufplan aussehen könnte. Aber wenn Ebola wirklich richtig ausbrechen sollte bei uns – das will ich mir nicht vorstellen. In Europa ist es allerdings insofern etwas einfacher, weil die medizinischen Strukturen dichter sind. In Afrika war das ja noch mal ein zusätzlicher Horror, dass viele Leute gar nicht wussten, was sie hatten. Und so wurden dann zum Beispiel Verwandte und medizinisches Personal, das diese Patienten gepflegt hat, infiziert. Deshalb ist das so explodiert.

Ein Belastungs-Test ergibt für Moritz Eisner alarmierende Werte. Was machen Sie aktiv für Ihre Gesundheit?

Zugegeben – zu wenig. Zumindest versuche ich, mich halbwegs ausgewogen zu ernähren und peile immer wieder regelmäßige Aktivitäten an wie Fahrradfahren. Denn Fitnessstudios langweilen mich. Doch an Drehtagen ist man nach 13 Stunden am Abend im Hotel nur noch müde und froh, wenn man sich für den nächsten Tag noch etwas vorbereiten kann. Wichtig sind mir zudem ärztliche Untersuchungen. Mal sind das ein paar Bluttests, dann kommt aber auch mal ein Check mit zwei Tagen in der Klinik ...

In einer Szene sitzt Bibi Fellner am Steuer und Moritz Eisner dirigiert sie vom Beifahrersitz aus. Sind Sie ein guter oder ein schlechter Fahrgast?

Ich bin sicher nicht der optimale Beifahrer, denn auch ich gebe schon mal Kommentare ab. Aus meiner Sicht ist das übrigens keine spezifische Angelegenheit für eines der beiden Geschlechter. Aber vielleicht sind Männer schon etwas dominanter mit ihrem "Warum fährst du denn jetzt da und nicht dort lang?"

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