Fragen an Harald Krassnitzer ...

alias Chefinspektor Moritz Eisner

DasErste.de: Was bedeutet es für Sie, "Tatort"-Kommissar/Ermittler zu sein?
Harald Krassnitzer: Es ist eine besondere Herausforderung und es macht einen auch ein bisschen stolz, in dieser seit Jahrzehnten erfolgreichen Krimireihe mitspielen zu dürfen. In einer sehr illustren Runde ...

Wie haben Sie sich auf Ihre "Tatort"-Rolle vorbereitet?
Die Vorbereitung beginnt damit, dass man versucht, eine Figur zu kreieren, die Rolle des Ermittlers zu gestalten. Am Anfang war der "Eisner" ja etwas ruppiger und rauer, doch mit den Jahren ist eine gewisse Altersmilde dazu gekommen. Was geblieben ist, ist das Engagement. Wir haben natürlich auch Kontakt gesucht zu richtigen Kriminalbeamten. Doch Realität und Fiktion sind verschiedene Welten. Ein "Tatort"-Krimi kann nie so grausam, absurd und wahnsinnig sein, wie das Leben manchmal ist. Die Arbeit eines Kriminalbeamten, die sich oft über Ermittlungen in vielen Details hinzieht, ist für einen Fernsehkommissar nicht immer umsetzbar. Allerdings war das etwa bei der Aufgabenstellung am "Tatort" eine echte Hilfe.

Wie war es für Sie, den Umgang mit einer Waffe zu lernen?
Nachdem ich bereits beim österreichischen Bundesheer eine Ausbildung an der Waffe bekommen habe, habe ich in einem "Schnupperkurs" bei einem Sondereinsatzkommando u. a. meine Kenntnisse aufgefrischt. Für einen Schauspieler geht es aber in erster Linie darum, dass man die Waffe richtig hält.

Gibt es Gemeinsamkeiten zwischen Ihnen und Ihrer Rolle beim "Tatort"?
Eine gewisse Sturheit. Sonst ist der "Eisner" für mich eine schöne Spielwiese, auf der man viele Dinge ausprobieren kann.

Mit welchem anderen (aktuellen) "Tatort"-Team würden Sie gerne einmal einen Fall lösen?
Weil es vom Kulturkreis nahe liegend ist, steht für mich das Münchner Team auf Platz 1, dicht gefolgt von Köln.

Was verbindet Sie mit der Stadt in der Sie als "Tatort"-Ermittler im Einsatz sind?
Wir haben in Österreich ja zwei "Tatort"-Varianten. Einmal mit der Stadt Wien und zum anderen mit dem Land. Beide haben einen ganz eigenwilligen Reiz. Wien mit seiner Morbidität und seiner Kulisse sowie das Land mit seinen extremen Widerparts wie der Schönheit der Berge und den Abgründen dahinter.

Bei einem Krimi wie dem "Tatort" fließt ja schon mal Blut. Können Sie Blut sehen?
Nachdem ich mir regelmäßig beim Handwerkern kleine Schnittwunden und ähnliches zufüge, habe ich damit kein Problem mehr.

Haben Sie schon einmal einen Mörder oder eine Leiche gespielt?
Sowohl als auch. Einen Mörder in der TV-Serie "Stockinger" und eine Leiche bei "Das Blut der Templer".

Welche andere TV-Krimisendung sehen Sie sich gerne an?
Das ist vor allem der "KDD - Kriminaldauerdienst".

Lesen Sie gerne Krimis? Wenn ja, welches ist Ihr Lieblingskrimi?
Krimis lese ich sowohl im Flugzeug als auch etwa in einer längeren Drehpause sehr gern. Am liebsten die klassischen Abenteuer vom "Kommissar Maigret" von Georges Simenon.

Ihr Gruß an die "Tatort"-Fans:
Bleiben Sie dran, es geht spannend weiter.

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