Frauenhass im Internet: der neue NDR-"Tatort" mit Axel Milberg und Almila Bagriacik
Ihr neuer Fall führt die NDR-"Tatort"-Kommissare Borowski (Axel Milberg) und Mila Sahin (Almila Bagriacik) in das höchst brisante Umfeld von Frauenhassern im Internet: Sie werden mit den Anhängern der sogenannten "Incel-Bewegung" konfrontiert. Die zunehmend militante Gruppe von Antifeministen formiert sich im Internet – auch der Attentäter von Toronto und der von Halle, Stephan B., bekannten sich dazu. Die Regisseurin Nicole Weegmann ("Das Leben danach", "Ein Teil von uns") inszeniert den "Tatort: Borowski und die Angst der weißen Männer" vom 3. März bis zum 1. April 2020 in Kiel, im Kreis Stormarn sowie in Hamburg. Das Drehbuch schrieb Peter Probst ("Kommissarin Lukas: Das Urteil", "Tatort: Auge um Auge",), Daniel Nocke ("Meine fremde Freundin", "Tatort: Borowski und der brennende Mann") hat es bearbeitet. Alle drei wurden für ihre Arbeit vielfach ausgezeichnet. Das Erste zeigt den Krimi voraussichtlich im kommenden Jahr.
Worum geht es?
Auf einer Brachfläche in der Nähe eines beliebten Kieler Clubs wird die misshandelte Leiche einer jungen Frau aufgefunden. Die Videoüberwachung des Clubs liefert Klaus Borowski und Mila Sahin ziemlich bald einen Verdächtigen: Mario Lohse (Joseph Bundschuh). Der verschüchtert wirkende Außenseiter schaut sich regelmäßig im Internetforum des so genannten "Pick-Up-Artists" Hank Massmann (Arndt Klawitter) frauenverachtende Videos an. Da Lohse kein stichhaltiges Alibi vorweisen kann, entscheiden sich Borowski und Sahin zu einer vorübergehenden Festnahme.
Doch Borowski bemerkt bald Anzeichen, die die Tat in völlig anderem Licht erscheinen lassen: In unmittelbarer Nähe des Tatortes meint er eine in den weichen Boden getrampelte "14" erkannt zu haben, ein Erkennungssymbol amerikanischer Neonazis. Als Mila Sahin herausfindet, dass auf Hass-Listen im Internet weitere Attacken auf Frauen in Kiel propagiert werden, ist auch sie alarmiert. Beim Versuch, die offenbar akut bedrohte Kieler Politikerin Birte Reimers (Jördis Triebel) zu warnen, stößt sie auf ein weiteres Vergewaltigungsopfer. Als Undercover-Agent im Umfeld von Massmann muss Borowski erleben, welch enorme Energie hinter den Aufrufen steckt …
Vor und hinter der Kamera
Neben den bereits Genannten spielen wie immer Thomas Kügel als Vorgesetzter (Kriminalrat Roland Schladitz) und Anja Antonowicz (Gerichtsmedizinerin Kroll) sowie Vidina Popov (Duschanka Tomi), Patrick Heinrich (Nils Balde), Jan-Peter Kampwirth (Cybercop Paulig) und Mathilde Bundschuh (Vicky).
Produzentin ist Kerstin Ramcke (Nordfilm), ausführender Produzent: Johannes Pollmann, Kamera: Willy Dettmeyer, Redaktion: Sabine Holtgreve (NDR).
Kommentare