Pressemeldung vom 30.08.2018

„ttt - titel thesen temperamente" (hr)

am Sonntag, 2. September 2018, um 23:05 Uhr

Die geplanten Themen:

- Einblick in die Seele des Bösen
Wie ein Bestseller über den KZ-Arzt Mengele unseren Blick auf Europa verändert
Der französische Schriftsteller und Journalist Olivier Guez hat über Josef Mengele geschrieben: Es ist die Geschichte der Flucht einer der großen Schreckensgestalten des 20. Jahrhunderts. Der „Todesengel von Auschwitz" führte medizinische Versuche an Lagerinsassen - bevorzugt an Zwillingen - durch und brachte 400. 000 Menschen in die Gaskammern. Olivier Guez hat nun einen detailreichen und spannenden Tatsachenroman verfasst. „Das Verschwinden des Josef Mengele" avancierte in seiner Heimat Frankreich zum Bestseller, wurde mit einem der wichtigsten Literaturpreise des Landes, dem Prix Renaudot, ausgezeichnet. Jetzt erscheint die deutsche Ausgabe. Die Romanform bietet einen Einblick in das Innerste des Systems, das die Verbrecher des NS-Regimes im Nachkriegsdeutschland schützte und ihre Flucht nach Südamerika ermöglichte. Und es zeichnet ein Psychogramm des Dr. Josef Mengele - der im Spektrum der Nazi-Verbrecher zu den höflichen und gebildeten Überzeugungstätern gehörte. Ein Bildungsbürger mit humanistischem Beruf, der zum Schlächter wird. „Mengele ist ein Sohn der europäischen Zivilisation", sagt Olivier Guez und sieht hier die Verbindung zur Gegenwart. „Wir sind schwach, weil wir wissen, dass es am Anfang des europäischen Projekts einen riesigen Bruch der Zivilisation gibt, an dem diese Mörder und ihre Millionen Toten stehen."
„ttt - titel thesen temperamente" trifft den Autor Olivier Guez in Straßburg, wo er als Sohn eines aus Tunesien eingewanderten Arztes mit spanischen und italienischen Wurzeln und einer tschechisch-deutschen Mutter aufgewachsen ist, und fragt, was der Fall Mengele ihn über das heutige Europa gelehrt hat.

- Kammerspiel auf dem Meer - Der Film „STYX" in der Bugwelle von Realität und Fiktion
„ttt" trifft Filmemacher Wolfgang Fischer und seine Hauptdarstellerin Susanne Wolff.

- „Denken in einer schlechten Welt" - Muss Kultur die Welt verändern?
„ttt" im Gespräch mit Geoffroy de Lagasnerie über dessen neues Buch, in dem er eine neue Ethik und ein neues politisches Denken von Intellektuellen und Kulturschaffenden fordert

- Gezeichnete Erinnerung - Nora Krugs Graphic-Memoir „Heimat" über das Deutschsein
„ttt" trifft Nora Krug in Brooklyn und spricht mit ihr über den Begriff Heimat - und warum über ihn gerade heute wieder so viel gestritten wird. In Deutschland und anderswo.

- Sex, Politics und Rock 'n' Roll - Eine Begegnung mit Lenny Kravitz
„ttt" spricht mit dem Musiker über sein neues Album, über Politik und Rock 'n' Roll.

Im Internet unter www.DasErste.de/ttt

Moderation: Max Moor

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