Fragen an Thomas Unger

als Georg Leitner

Glücklich: Georg (Thomas Unger, li.) und Marie (Catherine Bode, re.) halten zusammen.
Glücklich: Georg und Marie halten zusammen. | Bild: ARD Degeto / Arvid Uhlig

Wie wirkt sich Maries Krankheit auf ihre Beziehung aus? Wie sehr belastet es Georg, dass Marie Multiple Sklerose hat?

So eine Diagnose hat natürlich schon eine Wucht, aber auch ein Potenzial. Eine drohende Abhängigkeit ist für einen freiheitsliebenden Menschen wie Marie definitiv der „worst case“ – wobei vielleicht gerade darin auch eine Chance auf eine neue Phase in der Beziehung zwischen ihr und Georg liegt. Die beiden erleben jedenfalls, besonders in Folge zwölf, einen Hauch von Leichtigkeit, die lange undenkbar schien.

Aus zwei zerstrittenen Familien ist eine große Familie geworden. Ist Georg mittlerweile der Familienchef, der alles zusammenhält? Wie sehen Sie diese Entwicklung?

Georg würde das wahrscheinlich nicht so sehen. Alle Familienmitglieder geben sich auf ihren jeweiligen Baustellen redlich Mühe um ein positives Fortkommen. Es tauchen Herausforderungen auf, welche die beiden Familien, aber auch die Menschen in der Region, solidarisch verbinden - besonders die beiden Brüder erleben in der Hilfe für Andere, dass es sich lohnt, an einem Strang zu ziehen und weniger das Ego walten zu lassen. Was auch die Frage nach dem „Familienchef“ beantwortet, denke ich.

Früher ambitionierter Koch, heute Landwirt aus vollem Herzen, der auf dem Hof alles ziemlich gut im Griff hat. Georg wird in den neuen Folgen auch mit aktuellen Problemen der Landwirte in der Nachbarschaft konfrontiert: u.a. Bio-Zertifizierung und Verkauf oder Umwandlung der Höfe. Haben Sie sich durch Ihre Rolle auch mit der Lage der Landwirte befasst? Wie denken Sie über deren Protest?

Privat und als Schauspieler fand ich die Einblicke sehr interessant und bereichernd, sie haben mir großen Spaß gemacht. Aber man bekommt natürlich nur am Rande mit, wie vielfältig, umfangreich oder auch kompliziert diese Arbeit ist, und es kommt ja auch immer darauf an, wie die jeweiligen Landwirtschaftsbetriebe aufgestellt sind. Was aber die Verärgerung der Landwirte über zu viel bürokratische Vorschriften aus Berlin oder Brüssel betrifft, da haben sie mein vollstes Verständnis. Ich habe Verwandtschaft, die in der Landwirtschaft tätig ist – daher glaube ich, man darf den Bauern durchaus mehr Eigenverantwortlichkeit zutrauen. Ich wünsche den Protesten, dass der Blick fürs Wesentliche geschärft wird. Gesunde, verantwortungsbewusst produzierte und bezahlbare Nahrungsmittelerzeugung zur Zufriedenheit für Verbraucher und Erzeuger.

Mit der zwölften Folge endet die Reihe. Was fanden Sie an „Daheim in den Bergen“ am schönsten? Was nehmen Sie mit?

Da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich nehme ein ganzes Bündel an Erinnerungen, Erlebnissen und auch Freundschaften mit aus den sechs Sommern im Allgäu. Vor allem die Menschen sind mir ans Herz gewachsen. Da sind die Familien, bei denen wir drehen durften, dem „Leitnerhof“, und oben auf der Alp. Das war so schön, dort Jahr für Jahr wieder hinzudürfen, die Landschaft und das Leben der „echten“ Bauern, Bergbauern mit ihren Tieren kennenzulernen. Aber auch die Menschen im Hotel, wo ich so gerne untergebracht war. Dafür bin ich sehr dankbar. Großen Dank empfinde ich aber auch gegenüber den lieben Kollegen, dem großartigen Team – und der gilt vor allem auch dem Produzenten Martin Zimmermann, der jedes Jahr wieder so viel Freude und Energie in dieses, auch ihm ans Herz gewachsenes Projekt gesteckt hat. Vielen Dank dafür, lieber Martin! Und natürlich auch herzlichen Dank der Degeto-Redaktion für ihr Vertrauen für zwölf wunderbare Filme von „Daheim in den Bergen“. Schad, dass vorbei is …

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