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Wenn nicht ihr, dann wir! (4)

PlayDie 11jährige Sabyah engagiert sich beim Protest gegen den Bau einer weiteren Kohlemine in Queensland, Australien. Die junge Taucherin bemerkt die direkten Auswirkungen auf die Korallenriffe in ihrer Heimat.
Wenn nicht ihr, dann wir! (4): Sabyah kämpft! Gegen Kohleabbau | Video verfügbar bis 06.06.2027 | Bild: SWR/Radio Bremen / Sonam Rinzin

Wenn Sabyah in die Unterwasserwelt abtaucht, ist sie glücklich. "Hier urteilt niemand über mich. Hier spüre ich die Schwerkraft nicht mehr!", schwärmt die zwölfjährige Australierin. Seit sie denken kann, schnorchelt sie im weltberühmten Great Barrier Reef. Doch dieser magische Ort ist bedroht. Viele der einst bunt schillernden Korallen sind heute ausgeblichen und leblos. Sabyah kennt die Ursache dafür, den Klimawandel.

Durch die Erwärmung der Luft wird auch das Meer wärmer. Nur zwei Grad reichen, damit die Korallen sterben. Sabyah ist verzweifelt darüber, dass die Hälfte des Korallenriffs bereits zerstört ist. Doch sie will das nicht hinnehmen. Damit gerät sie in einen Konflikt. In ihrer Heimat, dem australischen Queensland, leben die Menschen vom Abbau der Kohle, dem klimaschädlichsten Brennstoff. Da stören die alarmierenden Fakten zum Klimawandel nur, denn sie stellen die Existenzgrundlage der gesamten Region in Frage. Sabyah kann nicht verstehen, dass der Klimawandel ernsthaft geleugnet werden kann: "Der Klimawandel ist doch keine Frage von Glauben. Er ist eine Tatsache. Er passiert jetzt und wir müssen etwas dagegen tun."  

In ihrer Gegend ist Sabyah eine Außenseiterin. Doch sie wird nicht müde, wachzurütteln, aufzuklären und Gleichgesinnte zu suchen. Ihr wichtigstes Ziel ist es, die geplante Adani-Kohlemine zu verhindern, die eine der größten weltweit werden soll. Sabyah setzt auf erneuerbare Energien. Doch Australien ist der zweitgrößte Exporteur von Kohle.

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