14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs

Über das Projekt

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14 - Tagebücher des Ersten Weltkriegs: Das Making of zum Vierteiler im Ersten | Bild: ARD

Zum ersten Mal haben sich Fernsehschaffende aus zahlreichen Ländern, die am Ersten Weltkrieg beteiligt waren, zusammengefunden, um die Geschichte dieses Krieges in einer aufwendigen Fernsehproduktion zu erzählen.

Aus Anlass des 100. Jahrestags des Kriegsausbruchs zeichnet die Fernsehserie in vier Filmen à 45 Minuten für Das Erste und acht Filmen à 52 Minuten für ARTE ein neues Bild dieser "Urkatastrophe" des 20. Jahrhunderts.

Sie erzählt nicht die Geschichte des Kriegsverlaufs, sondern die Geschichte von ausgesuchten Protagonisten, die ihre Erlebnisse in Tagebüchern, Aufzeichnungen und Feldpostbriefen festgehalten haben. Es wird deutlich, wie sich Stimmungen, Überzeugungen, Ansichten der Menschen auf diesen Krieg ausgewirkt haben, wie sich ihr Denken und Handeln durch den Krieg veränderte und welche Folgen dies hatte.

Das Erste zeigt "14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs" in vier Folgen. Sie konzentrieren sich auf die wichtigsten Zeit-Marken: Kriegsbeginn und Kriegsende und die wichtigsten Ereignis- und Erlebnis-Orte für unsere Protagonisten: Front und Heimat. Der Schwerpunkt liegt darauf, die großen Veränderungen darzustellen, die dieser Krieg ganz real in den Landschaften und Städten der beteiligten Länder, aber auch in den Köpfen und im Leben der Protagonisten bewirkt hat und ihn zu "Urkatastrophe" werden ließ.

Helden des Alltags

Die Britin Sarah Macnaughtan wird von Celia Bannerman gespielt.
Macnaughtan wird von Celia Bannerman gespielt. | Bild: SWR/LOOKSfilm / Tobias Fritzsch

Die Menschen, deren Geschichten in "14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs" erzählt werden, sind keine Kriegsherren und Staatenlenker, sondern Soldaten im Morast der Schützengräben, Hausfrauen, die an der Heimatfront die Arbeit ihrer Männer übernehmen müssen, Jugendliche, die sich aus Begeisterung freiwillig zum Kriegsdienst gemeldet haben, und Kinder, denen der Krieg als Alptraum, aber auch als Abenteuer erscheint. Ihre Erlebnisse sind in aufwendigen Dramaszenen nachgestellt. Inszeniert wurde ausschließlich, was die Erzähler in ihren Tagebüchern und Briefen festgehalten haben. Diese persönlichen Schicksale sind in dokumentarische Filmsequenzen eingebettet, die vor allem aus zeitgenössischem Film- und Fotomaterial bestehen. Mit ihrer Hilfe werden die erzählten Geschichten in das geschichtliche Umfeld eingeordnet.

Multinationale Erzählperspektive

Zum ersten Mal erzählt "14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs" den Krieg aus einer multinationalen Perspektive. In den Filmen kommen Menschen vieler Völker und Nationen zu Wort – mit teils ähnlichen, aber auch ganz unterschiedlichen Kriegserfahrungen. So werden persönliche und nationale Unterschiede in den Kriegserlebnissen und in der Wahrnehmung des Krieges deutlich.

Regisseur Jan Peter bei den Dreharbeiten.
Regisseur Jan Peter bei den Dreharbeiten. | Bild: SWR/LOOKSfilm / Severine Goupil

Um die unterschiedlichen nationalen Erlebniswelten so glaubhaft wie möglich zu inszenieren, standen deutsche, britische, russische, italienische, französische und österreichische Schauspieler und Schauspielerinnen vor der Kamera. Sie alle spielen in ihrer Muttersprache. Gedreht wurde im Elsass und im kanadischen Quebec. Das spektakuläre zeitgenössische Film- und Fotomaterial für die Produktion stammt aus Archiven in der ganzen Welt und ist zum Teil noch nie gezeigt worden. Es wurde in HD-Auflösung neu digitalisiert und aufwendig restauriert. Als Fachberater haben namhafte Historiker an der Serie mitgewirkt, darunter Peter Englund, Sekretär der Schwedischen Akademie der Wissenschaften und Autor des Buches "Schönheit und Schrecken", der deutsche Historiker Oliver Janz und der französische Historiker Emmanuel Saint Fuscien.